Wohltätigkeit

Staffel fürs Leben: Kein Teilnehmerrekord – aber guter Zusammenhalt

Staffel fürs Leben: Kein Teilnehmerrekord – aber guter Zusammenhalt

Kein Teilnehmerrekord – aber guter Zusammenhalt

Apenrade/Aabenraa
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Claus Lausten und Vibeke Skau sind zwei Teilnehmende der „Staffel fürs Leben" Die Frabe hist bewusst gewählt, berichtet Skau, die Teamkapitänin. Foto: Jan Peters

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Um 12 Uhr fiel der Startschuss für die Apenrader „Staffel fürs Leben“. Ein Schwarm Tauben wurde in den blauen Himmel über der Mehrzweckhalle Agora aufgelassen. Knapp 350 Teilnehmende zählt die Traditionsveranstaltung in diesem Jahr. Weit entfernt von den Zahlen der früheren Jahre. Trotzdem freut sich der Vorsitzende.

Rund um die „Agora“ im Apenrader Stadtteil Hohe Kolstrup (Høje Kolstrup) geht es seit den Mittagsstunden bunt zu. Der Hintergrund, weshalb dort Menschen auf einer abgegrenzten Strecke laufen, ist jedoch ein ernster: Sie laufen für den guten Zweck, für die „Staffel fürs Leben“ (Stafet for livet). Dabei werden Spenden für die dänische Krebshilfe gesammelt.

Vorsitzender Karsten Meyer Olesen (r.) im Gespräch mit Lenkungsgruppenmitglied Egon Madsen und seiner Frau Anna Marie Madsen, die am Infostand arbeiten. Foto: Jan Peters

In den vergangenen Jahren kamen bis zu 938 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hierhin. In diesem Jahr sind es knapp 350, wie der Vorsitzende Karsten Meyer Olesen erzählt. Er hätte sich zwar mehr Menschen gewünscht, die mitmachen, „doch es sind viele, die einfach so vorbeikommen und eine, zwei oder auch mehr Runden laufen oder gehen“, wie er sagt. „Und die Stimmung ist toll“, findet er. Neben ihm stehen Egon Madsen und Gattin Anna Marie Madsen; er ist mit in der Staffel-Planungsgruppe, sie ist als Freiwillige an seiner Seite. Sie nicken zustimmend.

Die Papiertüten für die abendliche „Lichtzeremonie“, dem bewegendsten Moment der Veranstaltung, hängen zum Trocknen an der Leine. Ab 20.45 Uhr werden sie von einer leuchtenden Kerze erhellt auf dem Agora-Platz stehen und den Mittelpunkt des Events bilden. Jede Tüte steht für einen Menschen, der an Krebs gestorben oder erkrankt ist und dem damit gedacht wird. Foto: Jan Peters

Noch vor wenigen Wochen gab es zu wenige Freiwillige. „Das hat sich jedoch geändert und wir sind mit guten Rahmenbedingungen in die 24-Stunden-Veranstaltung gestartet“, berichtet Olesen.

Und beim Gang der Runde bestätigt sich der Eindruck. Die Menschen reden miteinander, man macht es sich gemütlich – beim Laufen, Gehen oder auch beim Ausruhen. Ein Team hat sogar Ponys mitgebracht und für eine kleine Spende zugunsten der Krebshilfe (Kræftens Bekæmpelse) kann eine Runde auf den Ponyrücken geritten werden.

Auf die Frage, warum es nicht so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt, sagt Karsten Meyer Olesen: „Nach der Corona-Veranstaltungspause gab es viele Events, die nachgeholt wurden und den ,normalen‘ Veranstaltungskalender zusätzlich füllten. Die Menschen sind einfach überfordert mit den vielen Angeboten. Es kommen nicht mehr so viele.“

Und auf die Frage, ob es die Staffel fürs Leben im kommenden Jahr wieder gebe, antwortet er: „Wir sind uns in der Vorstandsgruppe einig, dass wir die gute Sache wieder unterstützen wollen und werden.“

Spaß und Freude – bei ernstem Hintergrund

Zum wiederholten Male dabei ist auch Vibeke Skau, die in Rosa gekleidet in einem mit rosa Ballons geschmückten Zelt sitzt. „Wir wollen gerne ein wenig Farbe und Spaß einbringen – auch wenn der Grund, weshalb wir hier sind, ein ernster ist“, erklärt sie die auffällige Farbgestaltung. 21 Läuferinnen und Läufer, Geherinnen und Geher zählt ihre Gruppe, die sich aus Familienmitgliedern und Freunden zusammensetzt. „Es ist gemütlich, hier zu sein und die gute Sache zu unterstützen“, findet sie. Sie läuft gerne in den Abend und Nachtstunden. „Das hat einen ganz besonderen Flair“, findet sie.

Wer nun Lust bekommen hat, sich noch an der Staffel fürs Leben zu beteiligen, hat noch bis Sonntagmittag, 12 Uhr, Zeit dazu.

„Staffel fürs Leben – Stafet for livet“

  • „Stafet for livet“ findet landesweit statt.
  • Es gibt lokale Planungsgruppen, die sich aus freiwilligen Helferinnen und Helfern zusammensetzen.
  • Bei „Stafet for livet“ wird symbolisiert, dass die Patientinnen und Patienten ununterbrochen gegen ihre Krebserkrankung zu kämpfen haben. 24 Stunden lang wird gelaufen, spaziert, geradelt und gefeiert.
  • Teilnehmergruppen können Sponsoren suchen, die für jede gelaufene Runde (ca. 1 Kilometer Länge) Geld spenden können. Das Geld kommt der dänischen Krebshilfe (Kræftens Bekæmpelse) zugute.
  • Besonders stimmungsvoll ist nicht zuletzt das nächtliche Event, bei dem der Verstorbenen gedacht wird.
  • Erwachsene zahlen eine Teilnahmegebühr von 100 Kronen, Kinder 50 Kronen.
https://www.stafetforlivet.dk
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