Deutsche Schule Buhrkall

Mehr Kinder, Rückkehr zur Normalität und ein Dilemma

Mehr Kinder, Rückkehr zur Normalität und ein Dilemma

Mehr Kinder, Rückkehr zur Normalität und ein Dilemma

Buhrkall/Burkal
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Generalversammlung in der Turnhalle der Deutschen Schule Buhrkall Foto: kjt

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An der Buhrkaller Schule geht es vorwärts. Das war auf der Generalversammlung der Tenor in den Rückblicken der Schulleiterin und der Vorsitzenden. Die große Freude über steigende Schülerzahlen hat aber einen kleinen Haken.

Erst Präsentation der vielen Projekte der vergangenen Schulwoche zum Thema „Handwerk“ und im Anschluss dann Jahreshauptversammlung in der Turnhalle: An der Deutschen Schule Buhrkall war am Freitagnachmittag viel los.

In ihrem Bericht zur Generalversammlung kam Vorsitzende Nina Hjul Christensen nicht drumherum, die Corona-Krise aufzugreifen, auch wenn sie zunehmend in den Hintergrund gerückt ist.

„Corona ist nicht verschwunden, aber wir haben gelernt, dass es nun zu unserem Alltag dazugehört“, so Nina Hjul Christensen.

Der Schwimmunterricht, der Rynkeby-Lauf, die Klassenfahrten, der jährliche Lottoabend und die Weihnachtsfeier konnten leider nicht wie gewohnt stattfinden.

Einfallsreiche Lehrkräfte

Belegschaft und Schulleitung hatten aber für ein umfangreiches Alternativprogramm gesorgt, so die Vorsitzende mit einem Lob.

Der Rynkeby-Lauf war in einen Klassenfahrt-Lauf umgeändert worden, an dem stolze 9.900 Kronen zusammenkamen, und die Klassenfahrten wurden durch andere tolle Aktivitäten ersetzt.

Aus dem abgesagten Lottoabend machte man einen Familiennachmittag, und die Weihnachtsfeier bzw. die Theaterstücke konnten die Eltern zumindest auf dem Bildschirm mitverfolgen.

Eine positive Entwicklung gab es bei der Schülerzahl. Hjul Christensen: „Nachdem wir vier Schülerinnen und Schüler in der Vorklasse begrüßt hatten, bekamen wir gleich nach Schuljahresbeginn drei weitere dazu und wuchsen somit auf 39 Kinder, davon 13 in der Schulfreizeitordnung – Tendenz steigend.“

 

Schulvereinsvorsitzende Nina Hjul Christenen Foto: kjt

Wegen des unerwarteten Zuwachses fiel das im angepassten Haushalt ursprünglich erwartete Minus von 172.000 Kronen laut der Vorsitzenden geringer aus und beläuft sich laut Bilanz auf 119.000 Kronen.

Nina Hjul Christensen strich abschließend die grüne Ausrichtung der Schule als ein besonderes Merkmal heraus.

Prädikat grün

„Wir haben es geschafft, zum fünften Mal in Folge die grüne Flagge zu bekommen – darauf können wir sehr stolz sein“, so die Vorsitzende mit Verweis auf das Prädikat für eine naturnahe und umweltbewusste Ausrichtung.

Ganz an das Corona-Thema vorbei, schaffte es auch Schulleiterin Ute Eigenmann in ihrem Tätigkeitsbericht nicht.

Sie bemühte sich, die Pandemie und ihre Einschränkungen nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken, „denn es gab auch noch so einiges anderes“.

Das Schuljahr fing für viele coronabedingt zu Hause an, so Eigenmann. Den Schul- und Unterrichtsalltag online stattfinden zu lassen und sich an den Stundenplan zu halten, habe aber gut geklappt, so ihr Corona-Fazit.

Begegnungen vermisst

Als gelungener Schachzug hätten sich die regelmäßigen Tauschtage erwiesen, bei denen die Schülerinnen und Schüler über den Vormittag verteilt coronakonform Aufgaben abgaben und neue mitnahmen.

Eigenmann: „Es tat gut, sich ohne Bildschirm dazwischen zu sehen und Zeit für einen direkten Schnack zu haben.“

Zum Glück habe es im Sommer auch eine Zeit mit weniger drastischen Restriktionen gegeben. Die Kinder konnten endlich wieder zusammen spielen und gemeinsam etwas unternehmen. Das hätten alle sehr vermisst.

Schulleiterin Ute Eigenmann Foto: kjt

Wie die Vorsitzende brachte auch Ute Eigenmann ihre Freude über die gestiegenen Schülerzahlen zum Ausdruck. Hatte man das vergangene Schuljahr noch mit 23 Jungen und Mädchen begonnen, wuchs die Zahl zunächst auf 36 und liegt aktuell bei 44.

Man sei sogar auf dem Weg, die 50er-Marke zu knacken, denn nicht weniger als neun Kinder sind laut Eigenmann für die Vorschulklasse angemeldet. Vor allem Zuzüglerfamilien aus Deutschland entscheiden sich für die Buhrkaller Schule.

„Dies ist eine sehr, sehr positive Entwicklung. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Willkommen an alle neuen Kinder und deren Familien!“

Positiver Trend mit einem Problem

Eigenmann schränkte allerdings ein, dass die Aufnahme neuer Schülerinnen und Schüler bei aller Begeisterung eine Grenze hat.

„Es klingt vielleicht merkwürdig bei unserem doch recht großen Gebäude und auch großen Gelände, aber wir haben nicht unbegrenzt Platz. Wir erwägen daher, zusätzlich zu den übergeordneten Aufnahmekriterien des Deutschen Schul- und Sprachvereins auch eigene zu erstellen, um Klarheit zu schaffen“, so Eigenmann zum Dilemma, bei anhaltender Popularität nicht mehr alle Kinder aufnehmen zu können.

„Noch ist es zum Glück nicht so weit.“

Eine wichtige Rolle spiele dabei die jahrgangsübergreifende Klassenstruktur mit der Einteilung in Birken, Eichen und Kastanien und mit dem Einsatz mehrerer Lehrkräfte in den Unterrichtsstunden.

Bewährte Struktur

Diese Struktur habe sich bewährt, und man wolle daran festhalten, zumal dabei auch flexibel auf steigende oder auch sinkende Schülerzahlen reagiert werden könne. Auf dieses Modell müssen sich Eltern bei der Wahl der Buhrkaller Schule einlassen.

Fragen oder Anmerkungen zu den Jahresberichten gab es nicht, und so konnte Versammlungsleiter Kurt Asmussen aus Pepersmark (Pebersmark) recht zügig zum Punkt Wahlen übergehen.

Der Schulvorvorstand geht mit wenigen Veränderungen in die kommende „Legislaturperiode“.

Zur Wahl standen Sabine Ankert und Conny J. Bonnichsen. Sabine Ankert wünschte keine Wiederwahl.

Nur eine Veränderung im Vorstand

Bei einer Stichwahl wurde Conny J. Bonnichsen im Amt bestätigt und Olga Andresen neu in den Vorstand gewählt. Heidi Thomsen nahm eine Wiederwahl als Vertreterin an.

Die Versammlung stimmte einer teilweisen Erhöhung von Elternbeiträgen zu.

Der Kulturbeitrag, der vorher Materialgeld hieß, beträgt 400 Kronen für das erste und 300 Kronen für jedes weitere Kind. Der Elternbeitrag für Klassenfahrten liegt bei den Jüngsten bei 400 Kronen, bei der mittleren Schülergruppe bei 800 und bei den Großen bei 1.000 Kronen.

Die Schülerbeförderung wird von 300 auf 400 Kronen angehoben. Schülerinnen und Schüler außerhalb des Buhrkaller Schulbezirks zahlen künftig 600 statt 500 Kronen.

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