Umweltschutz
Warnung: Enten lieber nicht füttern
Warnung: Enten lieber nicht füttern
Warnung: Enten lieber nicht füttern
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Das Füttern von Vögeln ist zwar ein großer Spaß für Kinder, und besonders städtische Gewässer werden von Familien oft als Ausflugsziel genutzt. Doch hat die Sache mehrere Haken, wie ein kommunaler Biologe warnt. Die Kommune reagiert nun mit Hinweisschildern auf die Situation.
Die Kinderaugen leuchten, wenn die Enten auf dem See herankommen und sich das ihnen zugeworfene Brot aus dem Wasser fischen und schnell verschlingen. Das Füttern von Enten ist eine beliebte Ausflugsaktivität für Familien – und den Enten scheint es zu schmecken.
Doch das Verfüttern von Brot an die Enten sollte gut überlegt werden, denn es hat viele Nachteile, wie der kommunale Agrarwissenschaftler Søren Byskov Nielsen von der Abteilung Bau, Natur und Umwelt auf Nachfrage des „Nordschleswigers“ sagt. „Das Füttern von Enten ist weder gut für die Enten noch für die Gewässer, in und auf denen sich die Tiere aufhalten.“
Mehrere Gründe für einen Futter-Stopp
Und es gebe viele gute Gründe, die Aktivität sein zu lassen, denn unter anderem gewöhnen sich die Tiere an das Füttern und suchen nicht mehr selbst nach Nahrung. Zudem ist das Brot, das zumeist verfüttert wird, nicht gut für die Gesundheit der Vögel. Hinzu komme, dass die Wasserqualität leide, denn das Futter lockt mehr Vögel an, die mehr Exkremente im Wasser hinterlassen. Es entstehen vermehrt Algen, die den Sauerstoffgehalt im Wasser verringern.
Folge im Sommer zu sehen
Zu sehen war das beispielsweise im vergangenen Jahr im Mühlenteich, wo sich das Wasser im Sommer von Algen grün verfärbte.
Die Kommune ist nun auf das Problem aufmerksam geworden, und es werden Schilder angefertigt, die auf verschiedene Probleme beim Entenfüttern hinweisen. Doch Byskov Nielsen weiß, dass die Bürger dem Entenfüttern gerne nachgehen. Deshalb weist die Kommune auf die Folgen hin, ohne Verbote auszusprechen.
„Letztlich ist das Entenfüttern keine gute Idee, weil es Ratten anlockt“, fügt Ole Stokholm Lauridsen, der kommunale Teamleiter für den Bereich Bau, Natur und Umwelt, hinzu. Er erklärt: „Es wird nicht alles Brot von den Vögeln gefressen. Das Brot bleibt liegen und lockt Ratten an, etwas, das wir gar nicht wollen.“
Das wissenschaftliche Online-Magazin „videnskab.dk“ hat sich auch schon mit dem Entenfüttern beschäftigt. Der Artikel kann hier gelesen werden.