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Timo brachte das Publikum im Saxburger Saal zum Schunkeln

Timo brachte das Publikum im Saxburger Saal zum Schunkeln

Timo brachte das Publikum im Saxburger Saal zum Schunkeln

Saxburg/Saksborg
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Die Mischung aus Gesang, Musik und netten Moderationen kam beim Publikum gut an. Foto: Karin Riggelsen

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Beim gemeinsamen Frühlingsfest der Sozialdienste Tingleff und Buhrkall nahm Timo Iwersen die Anwesenden mit auf eine musikalische Reise. Das blaue Liederbuch kam dabei auch zum Einsatz.

Die Sozialdienste von Tingleff (Tinglev) und Buhrkall (Burkal) hatten ihren Mitgliedern am Dienstagnachmittag ein fröhliches Frühlingsfest mit viel Musik und leckeren Kuchen versprochen. Beide Versprechen wurden gehalten. Definitiv.

Für die Unterhaltung sorgte Timo Iwersen mit einer Mischung aus deutschsprachigen Schlagern und Hits primär aus den 1960er- und 1970er-Jahren sowie gern gesungenen Volksliedern aus dem blauen Liederbuch.

Timo Iwersen wohnt zwar jetzt mit seiner eigenen Familie in Lystrup, nördlich von Aarhus, hat seine Kindheit und Jugend jedoch in Bülderup-Bau (Bylderup-Bov) verbracht. Auftritte im Saxburger Krug kannte er deshalb aus seiner Schulzeit. Sein letzter Auftritt in der Gastwirtschaft war bei einer Geburtstagsfeier der eigenen Eltern – vor fast drei Jahrzehnten.

Das „Heimspiel“ in Saxburg machte Timo Iwersen sichtlich Spaß. Foto: Karin Riggelsen

Auf ein baldiges Wiedersehen

„Ich würde gern wieder in Saxburg auftreten – aber es sollten nicht wieder 30 Jahre vergehen!“, stellte er fest, als er mit großem Applaus verabschiedet wurde. „Du hast unseren Geschmack perfekt getroffen“, dankte der Vorsitzende des Sozialdienstes Buhrkall, Dieter Johannsen, abschließend.

Das Publikum, das vorher eifrig mitgesungen, mitgeklatscht, mitgewippt und beim Lied „An der Nordseeküste“ sogar mitgeschunkelt hatte, verlangte am Ende eine Zugabe.

„Oh, darauf bin ich jetzt gar nicht vorbereitet“, sagte Timo Iwersen aufrichtig erstaunt, kramte dann aber in seinem Gedächtnis und „fand“ dann ein finnisches Gute-Nacht-Lied, das vor „vielen, vielen Jahren“ (O-Ton Iwersen) seiner kleinen Schwester Tina vorgesungen worden war.

So fand der nette Nachmittag einen besinnlichen Abschluss.

Einige Lieder stimmten nachdenklich, während andere zum Mitsingen, Mitwippen, Mitklatschen und sogar Mitschunkeln anregten. Foto: Karin Riggelsen

Vorher war das Musikprogramm eher beschwingt und führte über „Hello Again“ von Howard Carpendale bis zum „Kleinen grünen Kaktus“ von den Comedian Harmonists, die die stachelige Pflanze in den 1930er-Jahren besangen. Später haben der Sänger Max Raabe und nicht zuletzt der Komiker Otto Waalkes auch den jüngeren Generationen den launigen Schlager nähergebracht.

Sonja in Griechenland

Zu fast allen Liedern hatte Timo Iwersen eine kleine Anekdote bereit. Wer weiß denn schon, dass Udo Jürgens die Melodie zu seinem Hit „Griechischer Wein“ in nur 15 Minuten geschrieben und es ihm und seinen Mitschreibern große Qualen bereitet hatte, den passenden Text zu kreieren? „Kaum vorstellbar, dass das Lied eigentlich ,Sonja, wach auf’ hätte heißen sollen, oder?“, so Timo Iwersen.  Er stellte bei dem Lied „Ein bisschen Frieden“, mit dem Nicole 1982 in Harrogate den Grand Prix de la Chanson, den heutigen Eurovision Song Contest, für Deutschland gewann, seine vielfältigen Sprachkenntnisse unter Beweis, indem er das Lied außer auf Deutsch, Dänisch und Englisch in einem Medley auch auf Französisch, Niederländisch und Spanisch vortrug. Während er die fünf erstgenannten Sprachen im Laufe seiner Schulzeit oder seines Studiums zumindest kennengelernt hatte, so ist Spanisch für ihn eine absolute Fremdsprache. „Kann jemand im Publikum Spanisch?“, lautete seine bange Frage. Als ihm die Antwort „Nein“ aus dem Saal entgegenschallte, grinste er nur und sagte: „Gott sei Dank!“

Die Verlängerung der Anmeldefrist hatte sich ausgezahlt. Letztendlich nahmen 53 Personen am Frühlingsfest teil. Foto: Karin Riggelsen

Der lockere Ton und die musikalische Vielseitigkeit kamen offensichtlich so gut an, dass Iwersen schon in der Kaffeepause seinen Terminkalender zücken musste, um mögliche Auftritte abzuklären.

Die Termine vor der Sommerpause

Nächste Veranstaltungen des Sozialdienstes Buhrkall sind das Spargelessen am 9. Mai sowie die Fahrt zum Wattenmeerzentrum (Vadehavscentret) in Wester-Wittstedt (Vester Vedsted) und zur Kammerschleuse in Ripen (Ribe) am 6. Juni.

Bis zur Sommerpause stehen beim Sozialdienst Tingleff am 31. Mai die Ganztagesfahrt nach Friedrichstadt (Frederiksstad) und Schwabstedt (Svavsted) sowie am 24. Juni das Spargelessen in Neukirchen (Nykirke) auf dem Programm.

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“