Gesundheitswesen

Tarifstreit: Notpläne für Krankenhaus Nordschleswig

Tarifstreit: Notpläne für Krankenhaus Nordschleswig

Tarifstreit: Notpläne für Krankenhaus Nordschleswig

Nordschleswig
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Das Apenrader Krankenhaus. Foto: Karin Riggelsen

Sygehus Sønderjylland bereitet sich derzeit auf mögliche Streiks und Ausschlüsse von Arbeitnehmern vor. Eine wichtige Aufgabe sei dabei die Planung einer Notfallbereitschaft.

Tausende Hüft- und Knieoperationen müssten vertagt werden, wenn der Tarifkonflikt zwischen den öffentlich Angestellten und Arbeitgebern in einem Großkonflikt endet. Diese Aussage des  Verhandlungsführers der dänischen Regionen, Anders Kühnau, betrifft auch das Krankenhaus Sønderjylland.  Kühnau hatte  mitgeteilt, dass 80.000 Angestellte in 17 Krankenhäusern im Falle eines Konfliktes ausgesperrt (Lockout) werden.

Wie bereitet sich das Sygehus Sønderjylland auf den möglichen Arbeitsausfall vor? „Die Gewerkschaften haben ab dem 4. April mit Streiks in ausgesuchten Krankenhausabschnitten im ganzen Sygehus Sønderjylland gedroht, während  Danske Regioner mit einem Ausschluss im gesamten Bereich Sonderburg ab dem 10. April  drohen“, so Thorkild Christiansen, Personalchef  und Leiter des Direktionssekretariats. „Es gibt daher eine Reihe praktische Aufgaben, die gelöst werden müssen.“ Eine wichtige Aufgabe sei dabei die Planung einer Notfallbereitschaft. Diese soll sichern,  dass lebenswichtige und nicht aufschiebbare Dienste stattfinden können. „Niemand soll in Gefahr geraten oder mit Spätfolgen zu kämpfen haben“, so Christiansen.

Krebsbehandlung sichergestellt

So werde auch die Behandlung von Krebspatienten sichergestellt. „Der Umfang einer solchen Notfallbereitschaft wird in Absprache zwischen der Krankenhausleitung und den Gewerkschaften stattfinden“, so der Leiter. Die Personalabteilung sei dabei zu planen, wann die notwendigen Übereinkünfte festgelegt werden. „Die Absprachen müssen mit den Gewerkschaften  jeweils für die einzelnen Abteilungen und Abschnitte getroffen werden“, so Christiansen.  

Über den Umfang von Operationen, Untersuchungen oder Kontrollen, die aufgrund des Streiks oder Ausschlusses möglicherweise ausfallen oder verschoben  werden, kann das Krankenhaus für Nordschleswig  noch keine Angaben machen. „Die Notfallbereitschaft wird all das übernehmen, was nicht verschoben werden kann, während andere geplante Eingriffe bis zu einem späteren Zeitpunkt ausgesetzt werden.“

Wann wird der Patient erfahren, ob seine im Vorfeld geplante OP stattfinden wird? „Darauf kann ich leider noch keine konkrete Antwort geben. Aber das ist etwas, woran wir derzeit arbeiten, um herauszufinden, wie wir es handhaben“, so  Christiansen.

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