Nordsee

Chemikalien: Erneut Ermittlungen gegen Ölgesellschaft

Chemikalien: Erneut Ermittlungen gegen Ölgesellschaft

Chemikalien: Erneut Ermittlungen gegen Ölgesellschaft

ritzau/swa/hm
Dänemark
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Die Polizei rollt einen Fall wieder auf. Es geht um die Einleitung umweltgefährdender Chemikalien in die Nordsee (Symbolbild). Foto: Adobe Stock

Die Polizei für Südjütland und Nordschleswig wird die Ermittlungen gegen den Total-E&P-Konzern wieder aufnehmen. Der Grund: Der ehemalige Eigner Mærsk Oil soll jahrelang umweltgefährdende Chemikalien von Ölplattformen in die Nordsee geleitet haben.

Erneut wird das Einleiten der Chemikalie Scavtreat in die Nordsee untersucht. Vor einigen Monaten einigte sich das französische Unternehmen mit der Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich, der zwei Strafzahlungen über zweimal 250.000 Kronen umfasste. Im Gegenzug wurde die Anklage fallengelassen.

Das Unternehmen – vor dem Aufkauf durch Total E&P damals noch Mærsk Oil – hatte den Fall der eingeleiteten Chemikalien 2017 selbst der Umweltbehörde gemeldet. Grund für die Wiederaufnahme der Ermittlungen ist der Polizei zufolge, dass man im Juli neue Hinweise zum Fall erhalten habe, die nun näher untersucht werden.

Die Polizei teilte zudem mit, dass man in Zusammenarbeit mit der zuständigen Umweltbehörde untersuche, inwieweit der Produzent und Lieferant der Chemikalie Scavtreat zur Verantwortung gezogen werden kann. Nach Informationen von Danmarks Radio soll dieser Lieferant Mærsk Oil getäuscht haben, indem er die Chemikalie als weniger umweltgefährdend klassifizierte, als sie tatsächlich ist.

Scavtreat ist ein sogenannter Scavenger, ein chemischer „Fänger", der unerwünschte Verunreinigungen,  beispielsweise Schwefelwasserstoff, aus Rohöl zieht.

Weitere Informationen zum Fall will die Polizei vor dem Hintergrund laufender Ermittlungen nicht geben.

 

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