Mobilität

Dänemark will Lkw-Gespanne in XXL auf die Straße bringen

Dänemark will Lkw-Gespanne in XXL auf die Straße bringen

Dänemark will Lkw-Gespanne in XXL auf die Straße bringen

Ritzau/hm
Kopenhagen/Padborg
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Von 2024 bis 2028 werden in Dänemark im Rahmen eines Versuchs extralange Lkw-Gespanne unterwegs sein. Foto: Tim Kildeborg Jensen/Ritzau Scanpix

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Im vergangenen Jahr fand die Idee im Folketing bereits Zustimmung, nun kündigt der Transportminister ein entsprechendes Gesetzesvorhaben an: Bis zu 34 Meter lange Lkw-Gespanne sollen zwischen Aarhus und Høje Taastrup bei Kopenhagen fahren.

Ab 2024 können die ersten Lkw-Gespanne mit einer Länge von bis zu 34 Metern in Dänemark fahren, sogenannte DUO-2-Lastwagen. Dies teilt das Transportministerium mit.

Zunächst rollen die XXL-Gespanne im Rahmen eines fünfjährigen Versuchs auf bestimmten Straßen nur zwischen Aarhus auf Jütland und Høje Taastrup auf der Insel Seeland am Rande Kopenhagens.

Transportminister Thomas Danielsen (Venstre) spricht von Gespannen mit zwei Anhängern (dobbelttrailere). Er will einen entsprechenden Gesetzesantrag im Oktober ins dänische Parlament bringen, da das Verkehrsrecht geändert werden muss. Das Folketing hatte sich bereits im April 2022 für einen Versuch ausgesprochen.

Laut Transportministerium soll es erlaubt werden, mehr als zwei Anhänger anzukoppeln. Der Minister verspricht sich ein geringeres Verkehrsaufkommen und weniger CO2-Emissionen.

Kuppelstellen müssen eingerichtet werden

Damit die XXL-Lastwagen die ausgewählte Strecke überhaupt nutzen können, sind aber dort noch Änderungen notwendig. Beispielsweise müssen Kuppelstellen eingerichtet werden, damit die Riesengespanne gebildet oder zerlegt werden können, da sie auf den kleineren Straßen nicht fahren können.

Thomas Danielsen geht davon aus, dass das Streckennetz für DUO-2-Lastwagen ausgeweitet wird und hat Malmö im Blick, damit in weiterer Zukunft die großen Sattelzüge über Schweden nach Finnland fahren können.

Transportorganisation begrüßt Projekt

Die Transportorganisation ITD mit Sitz in Pattburg (Padborg) freut sich über die neue Möglichkeit des Transportes. Vorstandsvorsitzender John A. Skovrup sagte dem „Nordschleswiger“: „Wir müssen den CO₂-Ausstoß verringern. Da müssen wir liefern. Die großen Gespanne sind eine Möglichkeit, CO₂ einzusparen. Wir hätten uns eine Teststrecke bis nach Pattburg gewünscht. Aber es ist ein Anfang, über den wir uns freuen.“

Einen Verkehr derartiger Lkw über die deutsch-dänische Grenze sieht er aber derzeit noch nicht. „Das passiert nicht über Nacht, aber mit Blick auf die zentrale Lage Deutschlands würde es dort schon Sinn ergeben.“ Auf Dänemark bezogen kommen seiner Ansicht nach die großen Achsen für die XXL-Gespanne infrage, die Landstraßen mit ihren vielen Kreisverkehren nicht.

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