Die 800.000 Haushalte und Unternehmen in Jütland, die von der Netzgesellschaft N1 mit Strom versorgt werden, können sich auf günstigere Stromrechnungen freuen. Seit dem 1. August und für den Rest des Jahres müssen sie nicht mehr für den Transport ihres Stroms bezahlen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gesellschaft hervor. Der Stromtransport wird als „Netztarif“ bezeichnet und ist in der Stromrechnung der Kundinnen und Kunden enthalten.

Niedrigere Kosten beim Transport

Dass N1 diesen Schritt geht, hat zwei Gründe. Erstens senkt N1 die Netztarife aufgrund geringerer Netzverlustkosten um 30 Prozent. Das liegt an den niedrigeren Strompreisen. Beim Transport von Strom entsteht ein natürlicher Energieverlust, der sogenannte Netzverlust. Je günstiger der Strom also ist, desto geringer sind die Kosten von N1 für Netzverluste.

„Wir beobachten den Strommarkt sehr genau und passen unsere Tarife laufend an. Erst im Mai haben wir den Netztarif gesenkt, und bei einem weiteren Rückgang des Strompreises freuen wir uns, dass es in unserem Versorgungsgebiet etwas günstiger wird“, sagt Carsten Bryder, Direktor von N1.

Gewinn kommt Genossenschaftsmitgliedern zugute

Der zweite Grund für die Vergünstigung ist, dass der Vorstand von N1 beschlossen hat, den Verbraucherinnen und Verbrauchern einen außerordentlichen Rabatt in Höhe von 750 Millionen Kronen zu gewähren.

N1 gehört zum Energie- und Telekommunikationskonzern Norlys, der das Jahr 2022 mit einem größeren Gewinn abgeschlossen hat. Ein Teil dieses Gewinns wird N1 zugutekommen.

„Unserem Eigentümer geht es gut, und wir freuen uns, dass auch unsere Netzkundinnen und -kunden, die ebenfalls Genossenschaftsmitglieder sind, davon profitieren können. Durch die Senkung des Tarifs auf 0 Kronen für den Rest des Jahres geben wir unseren Kundinnen und Kunden den größtmöglichen Rabatt“, sagt Jesper Barslund, Vorstandsvorsitzender von N1.
 

Beides zusammen bedeutet, dass die 800.000 Kundinnen und Kunden von N1 bis zum Jahr 2023 insgesamt 1 Milliarde Kronen einsparen werden. Für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern bedeutet dies in diesem Jahr eine Ersparnis von etwa 930 Kronen auf der Stromrechnung.

Wenn das Kostenniveau von N1 für den Rest des Jahres unverändert bleibt, wird die 30-prozentige Senkung auch im neuen Jahr fortgesetzt.

Winterhilfe entfällt

Allerdings entfällt seit dem 1. Juli die staatliche Winterhilfe. Im September 2022 beschloss das Folketing wegen der hohen Energiepreise ein staatliches Hilfspaket. Unter anderem wurde die Stromabgabe auf den EU-Mindestsatz abgesenkt, für sechs Monate ab dem 1. Januar 2023. Am 1. Juli wurde die Abgabe wieder angehoben – von 0,8 Öre auf 69,7 Öre ohne Mehrwertsteuer. Inklusive Mehrwertsteuer bedeutet dies einen Anstieg von 1 auf 87 Öre.

Mehr zu dem Thema und Tipps, wie Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin Energie sparen können, gibt es hier: