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Talentpreis für Antonia Fuglsang: Neuer Stern am Klassikhimmel

Talentpreis für Antonia Fuglsang: Stern am Klassikhimmel

Talentpreis für Antonia Fuglsang: Stern am Klassikhimmel

Aarhus/Hadersleben
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Antonia Fuglsang spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Geige. Foto: Jakob Natorp

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Antonia Fuglsang aus Hadersleben ist die erste Preisträgerin des ASOV-Talentpreises. Der Förderkreis des Sinfonieorchesters Aarhus vergibt seine mit 10.000 Kronen dotierte Auszeichnung in diesem Jahr zum ersten Mal am 16. November im Rahmen eines Konzerts. Die stolzen Eltern werden dabei in der ersten Reihe sitzen, wie Vater Henning Fuglsang verrät.


Am Donnerstagabend vergibt ASOV, der Förderverein des Aarhuser Sinfonieorchesters, „Aarhus Symfoniorkesters Venner“, erstmals seinen Talentpreis. Antonia Sayako Noda Fuglsang aus Hadersleben ist die Auserwählte. Die 17-jährige Violinistin machte unter neun Nominierten das Rennen.

„Unglaublich talentiert“

„Antonia ist eine unglaublich talentierte und fleißige junge Musikerin“, begründet ASOV-Vorsitzende Tove Christensen die Entscheidung der Jury.

Die junge Haderslebenerin, die seit ihrem fünften Lebensjahr Violine spielt, hat im Vorjahr als Finalistin im dänischen Streicherwettbewerb einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Damals belegte Antonia den dritten Platz.

Hier ist Antonia 2016 mit ihrem Vater Henning zu sehen. Beide musizierten in der Deutschen Bücherei Hadersleben im Rahmen des Konzerts „Mutige Mädchen machen Musik“. Foto: Ute Levisen

Jury: „Wir sind zutiefst beeindruckt“

„Sie hat uns und das Orchester mit ihrem leidenschaftlichen Spiel und ihrer technischen Virtuosität zutiefst beeindruckt“, so die Vorsitzende.

Auch wenn es schwierig gewesen sei, unter den vielen Talenten zu wählen: „Die Entscheidung der Jury für Antonia Fuglsang als erste Empfängerin der Auszeichnung war einstimmig.“

Große Überraschung

Antonia Fuglsang hat bereits im Oktober die frohe Botschaft von der Auszeichnung erhalten: „Das war eine ganz große Überraschung“, sagt sie.

Was sie mit dem Geld anfangen wird, das weiß sie auch schon: „Ich werde es für Masterclasses ausgeben und es darin investieren, mich fachlich weiterzuentwickeln.“

Henning und Antonia Fuglsang in der deutschen Bücherei im Jahre 2016. Ihre Eltern Cana und Henning Fuglsang unterstützen die Tochter auf ihrem Weg zur Violinistin. Foto: Ute Levisen

Die stolzen Eltern sind dabei

Am Donnerstagabend vergibt der Förderverein den Preis während des Konzerts „Klare Drømme“ mit dem Sinfonieorchester. Mit dem ASOV-Talentpreis möchte der Verein die aufsteigenden Sterne am Firmament der klassischen Musik würdigen.

Antonias Vater, Braumeister Henning Fuglsang, freut sich schon sehr auf diesen Abend und ist ungemein stolz auf die Tochter, die hart an ihrem Erfolg arbeite: „Sie übt viel und ist auch oft an Wochenenden zu Masterclasses unterwegs.“

Seine Frau Cana Fuglsang verbringt die Woche über in Aarhus, um der Tochter während ihrer Ausbildung am Konservatorium beizustehen.

Antonia Fuglsang hat bereits im Alter von 16 Jahren mit dem Studium dort begonnen und ist mit Abstand die jüngste Studentin.

Am 16. November nimmt Antonia den ASOV-Talentpreis in Aarhus entgegen. Foto: Jakob Natorp

Die ASOV-Preisträgerin

Antonia Sayako Noda Fuglsang hat ihren musikalischen Weg im Alter von fünf Jahren beschritten. Unter der Anleitung von Elisabeth La Cour und später Jette Jokumsen feilte sie an ihrem musikalischen Talent.

Seit 2020 wird die 17-Jährige von Professor Mo Yi am „Det Jyske Musikkonservatorium“ in Aarhus unterrichtet, wo sie auch im Herbst 2022 ihr Bachelorstudium begann. Ihre musikalische Reise führte Antonia Fuglsang bereits zu internationalen Meisterkursen, darunter die Austrian Masterclasses sowie Kurse in München und Italien. Auch in Dänemark sammelte sie Erfahrungen.

Antonia Fuglsangs harte Arbeit ist ungeachtet ihres jungen Alters vielfach anerkannt worden. 2019 gewann sie den Orchesterpreis im süddänischen Talentwettbewerb, was ihr einen Auftritt als Solistin mit „Odense Symfonieorchester“ ermöglichte. Zu ihren jüngsten Erfolgen zählen der Talentpreis beim „Jacob-Gade-Violinwettbewerb 2022“ und der dritte Platz im dänischen Streicherwettbewerb.

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“