Deutsche Minderheit
BDN-Ortsvereine sind bereit für eine „coronafreie“ Saison
BDN-Ortsvereine sind bereit für eine „coronafreie“ Saison
BDN-Ortsvereine sind bereit für eine „coronafreie“ Saison
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Kaum gilt Covid-19 nicht länger als gesellschaftsgefährdende Krankheit, da füllen sich auch schon die Veranstaltungskalender der BDN-Ortsvereine in Sommerstedt und Hadersleben. Was sich deren jeweilige Vorsitzende, Hans-Iver Kley und Sabina Wittkop-Hansen, von der Saison 2022 erhoffen, verraten die beiden im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.
„Ich hoffe sehr, dass die Zeit der Absagen jetzt ein Ende hat“, sagt Hans-Iver Kley, Vorsitzender im Ortsverein des Bundes Deutscher Nordschleswiger in Sommerstedt. Der Verein der deutschen Gemeinschaft in Sommerstedt und Umgebung hat bereits ein vielfältiges Programm für die kommende Saison ausgearbeitet. Entsprechend groß ist der Wunsch des Vorsitzenden, dieses möglichst ohne Absagen und Einschränkungen in die Tat umsetzen zu können.
Vor allem aber wünsche er sich, „unsere kleine, aber aktive Gemeinschaft nach zweieinhalb Jahren Corona-Ärger wiederbeleben zu können“, so Kley. Zwar hatte die erste Veranstaltung des Jahres noch aufgrund von Corona verschoben werden müssen, doch lange müssen sich die Vereinsmitglieder auf einen anschaulichen Vortrag über Island dennoch nicht mehr gedulden.
Auf der Leinwand statt live und in Farbe
Voraussichtlich am Donnerstag, 24. Februar, werden sowohl Anja Lorenzen als auch Familie Kley in der ehemaligen Deutschen Schule Mölby ab 19 Uhr von ihren Aufenthalten beziehungsweise Reisen nach Island erzählen – Bilder und Filmaufnahmen inklusive.
Ich freue mich wieder auf unser lockeres Beisammensein!
Sabina Wittkop-Hansen, Vorsitzende des BDN-Ortsvereins Hadersleben
Auch der Theaterabend mit den Laienschauspielern aus Jündewatt, der bereits für das große Jubiläumsjahr 2020 angesetzt war, hätte in diesem Jahr nachgeholt werden sollen. Doch aus Angst vor erneuten Corona-Restriktionen haben die Schauspielerinnen und Schauspieler die Veranstaltung abgesagt. Stattdessen werde in der ehemaligen deutschen Schule in Mölby am 25. März der Krimi „Der Krug an der Wiedau“ gezeigt, verrät Hans-Iver Kley. In dem Filmprojekt des Bundes Deutscher Nordschleswiger haben neben dem bekannten deutschen Schauspieler Mathias Harrebye-Brandt auch viele Angehörige der deutschen Minderheit mitgewirkt.
Es geht wieder los
Im Haderslebener Ortsverein des Bundes Deutscher Nordschleswiger freut sich die Vorsitzende Sabina Wittkop-Hansen ebenfalls wieder auf eine Vielfalt an Aktivitäten. Inwieweit sich Vorträge mit Referenten aus Deutschland durchführen lassen, müsse man im Hinblick auf künftig geltende Einreisebestimmungen erst noch sehen, meint die Haderslebenerin: „Aber was wir auf jeden Fall durchführen wollen und können, sind Ausflüge innerhalb Dänemarks.“
Der bereits seit längerer Zeit angedachte Literaturkreis soll in diesem Jahr auch endlich Fahrt aufnehmen, und auch die legendären Filmabende mit Filmexperte Felix Arnold sollen laut Wittkop-Hansen wieder stattfinden.
Verantwortungsbewusstes Beisammensein
Der BDN-Ortsverein Hadersleben hatte zu Pandemiezeiten seine Aktivität fast vollständig eingestellt: „Als Veranstalter hast du in einem solchen Fall eine Verantwortung, die du nicht ablegen kannst“, begründet die Vorsitzende die Entscheidung des Vorstandes, das Vereinsleben in Zeiten von Corona in einen Dornröschenschlaf zu versetzen. „Deshalb waren wir auch so vorsichtig“, so Sabina Wittkop-Hansen.
Vorsichtig seien sie zwar immer noch, auf gemeinsame Aktivitäten müssen die Mitglieder in Zukunft dennoch nicht länger verzichten, verspricht die Vorsitzende: „Ich freue mich wieder auf unser lockeres Beisammensein!“
In diesem Artikel wurde zuletzt am 31. Januar 2022 um 12.01 Uhr das Datum des Vortrags über Island in der ehemaligen Deutschen Schule Mölby korrigiert.
