Küstenschutz

Kelstrup Strand: Anwohnende dürfen Hochwassermauern aufstocken

Kelstrup Strand: Anwohnende dürfen Hochwassermauern aufstocken

Kelstrup Strand: Hochwassermauern können aufgestockt werden

Kelstrup Strand
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Blick vom Strand auf die Häuser am Kelstrup Kystvej in Kelstrup Strand Foto: Helge Möller

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Die Ostsee-Sturmflut im Oktober vergangenen Jahres führte an der Ostküste Nordschleswigs zu großen Schäden. In der Kommune Hadersleben waren die Sommerhaus-Siedlungen Kelstrup Strand und Heisagger Strand betroffen. Anwohnende können nun die Böschung mit einer höheren Mauer sichern.

Die Eignerinnen und Eigner der Sommerhäuser am Kelstrup Kystvej können in Eigenregie ihre bestehenden Hochwassermauern auf einheitlich 2,75 Meter erhöhen. Damit entspricht der kommunale Ausschuss für Technik und Klima dem Ansinnen der Eignerinnen und Eigner. Der Zugang zum Strand wird sich laut Ausschussbericht nicht ändern.

Bislang gibt es uneinheitliche Hochwassermauern am Kelstrup Kystvej, die seeseitig die Häuser vor den Wellen der Ostsee schützen. Aus dem Bericht der Ausschusssitzung am 12. August geht hervor, dass die Sturmflut im Oktober vergangenen Jahres sowohl die Mauern als auch die Böschung dahinter beschädigte. Aus Letzterer, sechs bis neun Meter hoch, brach viel Erdreich ab und versank im Meer.

Gleiche Höhe von 2,75 Metern

Bislang schwankt die Höhe der Mauern dem Bericht zufolge zwischen 1,30 und 1,90 Meter. Ursprünglich wollten die Anwohnenden ihre Mauern einheitlich auf 2,40 Meter erhöhen. Der Sturm vom Oktober 2023 hatte aber Treibsel bis auf eine Höhe von 2,60 Meter angespült, der Dienstleister Cowi hatte deshalb zu 2,75 Meter geraten. Die Kosten fallen laut dem Ausschussvorsitzenden Carsten Leth Schmidt (Schleswigsche Partei) den betroffenen Anrainern zur Last.

Mit der Erhöhung der Hochwassermauern in Eigenregie ist der Küstenschutz noch nicht abgeschlossen. Geplant ist, diese Mauer unter Sand zu begraben. Im Zuge des Projektes „Vores Kyst“, 2021 angelaufen, soll die Küste von Kelstrup Strand und Heisagger Strand mit künstlichen Sanddünen geschützt werden. Für den Dünendeich (klitdige) schlägt Cowi nach der Sturmflut des vergangenen Jahres eine Höhe von 3,3 Metern und eine Breite von 10 Metern vor. 

40 Millionen Kronen Kosten

Carsten Leth Schmidt gibt die Gesamtkosten des Projektes auf rund 40 Millionen Kronen an. Einen Teil werden die Anwohnenden vor Ort auch stemmen müssen. Um welche Summen es geht, steht laut dem Ausschussvorsitzenden noch nicht fest. Der Kommunalpolitiker schätzt, dass in 2,5 bis 3 Jahren die Arbeiten beginnen könnten – wenn alles nach Plan verläuft.

Zu „Vores Kyst“ gehören neben der Gestaltung der Dünendeiche die Erhöhung bestehender Deiche und der Bau eines neuen Deiches am Bach von Heisagger (Hejsager Bæk). Bei Hochwasser soll sich das Wasser des Baches im nahen Hinterland sammeln können, bis das Hochwasser nachlässt und das Wasser ablaufen kann.

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