Trauergruppen-Leitern

Hilfe für Kinder in Trauer

Hilfe für Kinder in Trauer

Hilfe für Kinder in Trauer

Bettina P. Oesten
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Kindern muss bei der Trauerverarbeitung geholfen werden. Foto: dpa (Symbolfoto)

31 Lehrer und Pädagogen lassen sich zu Trauergruppen-Leitern ausbilden. Betroffene fühlen sich oft ausgeschlossen.

Zurzeit erleben 26.000 Schulkinder in Dänemark, dass ein Elternteil lebensbedrohlich erkrankt ist. Jährlich verlieren etwa 2.000 dänische Kinder ihren Vater oder  ihre Mutter. Doch wer tröstet sie und fängt sie auf, wenn in der Familie tiefe Trauer ausbricht und nichts mehr so ist, wie es mal war?

In einer Zusammenarbeit zwischen der Kommune und „Kræftens Bekæmpelse“ werden  in den nächsten zwei Wochen  31 Sonderburger Lehrer und Pädagogen zu Trauergruppen-Leitern ausgebildet. Wie spricht man mit einem trauernden Kind, und wie geht die Schule bzw. Klasse des Kindes mit der Situation um? Das sind nur einige der Fragen, die im dreitägigen Kursverlauf von der Krankenschwester und Trauerberaterin Annette Hansenbeantwortet werden. „Ich freue mich darauf, die Kursteilnehmer kennenzulernen und sie durch den Kurs zu begleiten. Aus meiner eigenen Erfahrung als Leiterin von Trauergruppen für Kinder weiß ich, wie wichtig solche Gruppen für die Trauerverarbeitung sind“, erklärt Annette Hansen.

„Kinder, deren Eltern oder Geschwister schwer erkrankt oder gestorben sind, befinden sich in einer emotionalen Ausnahmesituation. Oft fühlen sie sich von der Gemeinschaft ausgeschlossen und haben Probleme mit der Konzentration. Es ist ganz entscheidend, dass Lehrer und Pädagogen in der Lage sind, mit dem trauernden Kind entsprechend behutsam umzugehen. Und das will gelernt sein“, sagt Maria Hartmann von Kræftens Bekæmpelse, die sich sehr über die Zusammenarbeit mit der Kommune freut.

Auch Claus Klaris, Vorsitzender des Kinder- und Bildungsausschusses, begrüßt das Kursangebot für Lehrer und Pädagogen. „Das betroffene Kind kommt ja mit der Trauer in die Schule. Deshalb ist es so wichtig, dass es dort auf Menschen trifft, die  helfen und auffangen können“, so Claus Klaris.

Die Trauergruppen sind Teil der kommunalen Initiative „Tidlig Indsats“und erhalten finanzielle Unterstüchung vom Fabrikant Mads Clausens Fond.

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