Umwelt- und Naturschutz
Bald Fernwärme aus Meierei-Abwasser in Krusau
Bald Fernwärme aus Meierei-Abwasser in Krusau
Bald Fernwärme aus Meierei-Abwasser in Krusau
Nach der Installation der Wärmepumpen am Klärwerk der Arla-Meierei in Krusau steht das umweltfreundliche Projekt vor der Inbetriebnahme. „Gutschrift“ des Umweltgewinns in der Energiebilanz des Unternehmens.
„Die Wärmepumpen an unserem Meiereiklärwerk sind schon installiert worden. Nach einem Probebetrieb und Verlegung der letzten Anschlussrohre liefern wir wohl noch vor Jahresende Energie an die Fernwärmegesellschaft Pattburg“, berichtet der Technische Leiter der Meierei Krusau des Konzerns Arla, Allan Petersen, dem „Nordschleswiger“.
Zufrieden mit Partnerschaft
Sein Unternehmen ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit der Fernwärmegesellschaft und dem Meiereikonzern, obwohl der Betrieb dabei kostenlos Energie für das Fernwärmenetz zur Verfügung stellt, die durch den Betrieb der Wärmepumpen dem rund 28 Grad warmen Abwasser der Meierei entzogen wird. „Wir profitieren auch von der Partnerschaft, denn Arla bekommt den Effekt aufgrund der Nutzung der Abwasserwärme in der Kohlendioxidbilanz des Konzerns gutgeschrieben", so Petersen.
Es wird immerhin Heiz- und Warmwasserenergie für über 500 Haushalte geliefert, was ohne Einsatz von fossilen Brennstoffen passiert und den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid mindert. Wie berichtet, investiert die Pattburger Fernwärmegesellschaft 13 Millionen Kronen in die neue klimafreundliche in Energieversorgung. Diese finanziert die Wärmepumpen, die bei Entzug von Energie aus dem lauwarmen Abwasser das ins Fernwärmenetz eingespeiste Wasser auf rund 70 Grad erhitzen. Außerdem werden viele Kilometer neue Fernwärmerohre von Krusau zum bestehenden Versorgungsnetz verlegt.
Abwasser effektiv gereinigt
Von der Kläranlage der Meierei, es ist eine der modernsten in Dänemark, in der die Meiereiabwässer biologisch und chemisch gereinigt werden, fließt das von allen umweltbelastenden Stoffen befreite Wasser wie bisher in die knapp drei Kilometer entfernte Flensburger Förde. Alle organischen Bestandteile des Abwassers und Nitrate, die das Fördewasser belasten könnten, sind dem Abwasser entzogen worden. Die neue umweltfreundliche Energiegewinnung der Pattburger Fernwärmegesellschaft aus dem Meiereiabwasser deckt rund 20 Prozent des Energiebedarfes in Pattburg (Padborg) und Bau (Bov). Es wird angestrebt, dass zusätzlich zu den bisher 1.760 versorgten Haushalten weitere angeschlossen werden können. Vor allem im Bereich Krusau/Schmedeby gibt es ein bisher ungenutztes Potenzial.
