Landwirtschaft
Umweltbehörde: Tiere bei Grünfutterernte schützen
Umweltbehörde: Tiere bei Grünfutterernte schützen
Umweltbehörde: Tiere bei Grünfutterernte schützen
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Zusammen mit der staatlichen Agrarverwaltung wird zum Tierschutz beim Einsatz von Mähmaschinen aufgerufen: Verscheuchen, Einsatz von Hunden und Fahren nach Muster rettet Jungtiere
Die Grünfutterernte zählt zu den gefährlichsten Zeiten im Leben vieler Jungtiere, die in der Agrarlandschaft leben.
Die staatliche Umweltbehörde „Miljøstyrelsen“ mit Sitz in Odense fordert gemeinsam mit der staatlichen Landwirtschaftsverwaltung „Landbrugsstyrelsen“, sie residiert in Kopenhagen, deshalb Bäuerinnen und Bauern sowie Lohnunternehmen auf, durch Vorsorgemaßnahmen das Leben von Rehkitzen, Junghasen, aber auch von Küken bodenbrütender Vögel zu schützen.
Thema in Agrarhochburg Nordschleswig
Das Thema ist in der Landwirtschaftshochburg Nordschleswig besonders aktuell. Insbesondere in der Kommune Tondern (Tønder) gibt es sehr viel Grünland, auf dem Gras zur Silageherstellung geerntet wird. Die Silage wird bis zur nächsten Ernte an die Rinder in der Milchviehhaltung verfüttert. Beteiligtes Personal kann sich über den Link https://lbst.dk/fileadmin/user_upload/NaturErhverv/Filer/Landbrug/Markliv/Undgaa_at_skade_vildt_ved_hoest.pdf über wirksame Tierschutzmaßnahmen informieren. Das Material ist in Zusammenarbeit mit der Forschungseinheit des dänischen Agrarverbandes, „SEGES“, und dem dänischen Jägerverband „Dansk Jægerforbund“, erarbeitet worden.
Verscheuchung und Drohneneinsatz
Zu den Methoden zum Schutz der wildlebenden Tiere zählt der Einsatz von Verscheuchungsmaterial am Tag vor dem Beginn des Grünschnitts. Beispielsweise Stäbe mit daran befestigten Tüten, Styroporkästen und anderem Material, das im Wind lärmt. Auch der Einsatz von Hunden vor dem Anrollen der Mähtechnik bietet sich an. Die Duftspuren der Hunde können Rehe dazu veranlassen, den Bereich samt Jungtier zu verlassen. Als ein modernes Mittel wird auch der Einsatz von Drohnen mit Kamera vorgestellt, um Rehkitze oder gefährdete Gelege zu finden.
Rehkitze bleiben liegen
Besonders Rehkitze sind in Gefahr, in Mähmaschinen zu geraten, weil diese in ihren ersten Lebenswochen bei Gefahr im Gras liegen bleiben und nicht flüchten. Durch besondere Fahrmuster, bei denen die Wiesenränder zuletzt gemäht werden, können mobile Tierarten wie Hasen und Fasane geschont werden, da sie die Chance nutzen, durch das hohe Gras zu entkommen.
Laut einer Untersuchung des dänischen Jägerverbandes kommen in Dänemark jährlich bis zu 20.000 Rehkitze durch Erntemaschinen ums Leben. Die Umweltbehörde fordert Landwirte und Personal auf, sich für den Fall der Verletzung eines Wildtiers die Telefonnummer eines örtlichen Jägers oder Suchhundeführers zu notieren, damit verwundete Tiere rasch von unnötigen Leiden erlöst oder aufgespürt werden können.