Hilfe zur Selbsthilfe

Neue Wege in Sachen Ausbildung und Job

Neue Wege in Sachen Ausbildung und Job

Neue Wege in Sachen Ausbildung und Job

Tondern/Tønder
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Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden sich viel an der frischen Luft aufhalten. Foto: Monika Thomsen

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Mit einem maßgeschneiderten Angebot, sollen Arbeitslose in der Kommune Tondern den Sprung in die Beschäftigung oder Ausbildung schaffen. Sie müssen gewillt sein, den Wind der Veränderung zu spüren.

Ein neuer Vorstoß soll in diesem und dem nächsten Jahr bis zu 60 Bürgern in der Kommune Tondern, die von öffentlichen Leistungen leben, zu einem Job oder einer Ausbildung verhelfen.

In den gemeinsamen Bemühungen des kommunalen Jugendausschusses und des Arbeitsmarktausschusses spielen die neu angestellten Mitarbeiter/in Frands Soberra und Mona Lene Rasmussen eine tragende Rolle.

Frands Sorberra und Mona Lene Rasmussen soll im Laufe von zwei Jahren bis zu 60 Menschen ohne Arbeit zu einem Kurswechsel auf die Sprünge helfen. Foto: Pressefoto

„Agenten für Veränderungen"

Mit dem Berufstitel „Agenten für Veränderungen“ ist die Arbeit mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in kleinen Gruppen vorgesehen. Bei diesem Einsatz werden die zwei Kollegen ihre Ortskenntnisse und ihre Liebe zur Natur einbringen.

Wir haben sie speziell für dieses Projekt rekrutiert und haben uns ganz bewusst um andere Profile bemüht, die nicht wie zum Beispiel Sozialberater im kommunalen System verankert sind.

Jens Simmelsgaard, Bereichsleiter

„Wir haben sie speziell für dieses Projekt rekrutiert und haben uns ganz bewusst um andere Profile bemüht, die nicht wie zum Beispiel Sozialberater im kommunalen System verankert sind“, sagt Jens Simmelsgaard, kommunaler Bereichsleiter für das Ressort „Jugendliche in der Ausbildung“ und dem Kompetenzcenter dem „Nordschleswiger".

Aktivitäten in der Natur stehen für die ausgewählten Bürger und Bürgerinnen auf dem Programm. Foto: Monika Thomsen

„Sie sind jeweils passionierte Verfechter ihrer Steckenpferde. Frands Sorberra im Bereich des Bauens und der Natur, bei  Mona Lene Rasmussen ist es die Bewegung“, sagt der Bereichsleiter.

Herausforderungen sind vorprogrammiert

Für die betreffenden Personen sind physische und mentale Herausforderungen vorprogrammiert. Ihre persönlichen und fachlichen Kompetenzen sollen gestärkt werden und als Ziel sollen sie auf die Schulbank zurückkehren, beziehungsweise einen gewöhnlichen Job erhalten.

Zur Zielgruppe gehören etwa 500 Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren.

„In der primären Zielgruppe der 18- bis 30-Jährigen haben wir zwischen 220 und 230 Personen“, so Jens Simmelsgaard.

Der Wunsch nach Veränderung

Um für das Projekt infrage zu kommen, muss in den potenziellen Kandidaten und Kandidatinnen zumindest der leichte Wunsch nach einer Veränderung keimen.

Frands Sorberra (l.) hat bereits früher mit jungen Arbeitslosen zusammengearbeitet, und auf Röm mit ihnen eine Hütte im alten Baustil errichtet. (Archiv) Foto: Naturcenter Tønnisgård

„Es handelt sich nicht um ein traditionelles Projekt. Es baut aber auf die positiven Erfahrungen von früheren Vorhaben, bei denen die Natur und die Bewegung Elemente auf dem Weg zu einer Ausbildung und einem Job waren“, sagt der Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses, Jan Voss Hansen (Dänische Volkspartei).

Wir möchten sehr gerne, dass die fantastische Natur vor unserer Haustür genutzt wird. Außerdem wollen wir mit wirklich guten und vielseitigen Angeboten die einzelnen Bürger bestmöglich unterstützen, damit sie sich selbst versorgen können.

Jans Voss Hansen, Ausschussvorsitzender

„Wir möchten sehr gerne, dass die fantastische Natur vor unserer Haustür genutzt wird. Außerdem wollen wir mit wirklich guten und vielseitigen Angeboten die einzelnen Bürger bestmöglich unterstützen, damit sie sich selbst versorgen können“, so Voss Hansen.

Der Ausschuss investiert eine Million Kronen in das zweijährige Projekt.

Kompetenzen als Schwerpunkt

Auch Allan Skjøth (Venstre), Vorsitzender des Jugendausschusses, erwähnt die Vorzüge.

„Mit dem Projekt wollen wir den Teilnehmern fachliche Kompetenzen geben, damit sie interessanter für Arbeitsgeber werden. Zudem sollen sie persönliche Kompetenzen erhalten, um ihren persönlichen Herausforderungen beizukommen“, berichtet der Vorsitzende des Jugendausschusses, Allan Skjøth (Venstre).

„Ziel ist es, dass die Teilnehmer an sich selber glauben, damit sie die Erfahrung machen, dass sie lernfähig sind, wenn sie etwas nicht können“, so Skjøth.

Die Eckpfeiler

• Das Projekt beginnt, wenn es coronabedingt möglich ist.
• Die Teilnehmer können maximal ein halbes Jahr mitwirken.
• Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf zehn Personen begrenzt.
• Wenn die Teilnehmer einen Job oder eine Ausbildung in Angriff nehmen, bleibt der Kontakt bestehen, um an der guten Entwicklung festzuhalten.

Herausforderungen klopfen an

Der Personenkreis muss sich den Herausforderungen stellen, und neue Sachen ausprobieren, um gemeinsam mit anderen eine starke Gemeinschaft zu bilden.

Dies könnte zum Beispiel eine Übernachtung in einem Holz-Unterstand der Marke Eigenbau sein. Oder es könnte eine Mahlzeit sein, die sie aus Erzeugnissen zubereitet haben, die sie selber gefunden oder gefangen haben.

Das Startsignal erfolgt, wenn die Covid-19-Situation es möglich macht.

 

 

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