Coronavirus

Mit Humor und Leckereien ist alles möglich

Mit Humor und Leckereien ist alles möglich

Mit Humor und Leckereien ist alles möglich

Nordschleswig/Sønderjylland
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Leckereien und Leitartikel im Homeoffice Foto: Gwyn Nissen

Tag 9: In einer Krise muss Platz für Humor sein – auch wenn es vielleicht nichts zu lachen gibt, findet Chefredakteur Gwyn Nissen, dessen selbst gewählte Quarantäne zu Hause nach einer Skifahrt nach Österreich bald zu Ende geht.

Eines kann man den Menschen zum Glück nicht nehmen: Egal wie ernst die Lage ist, sie bewahren ihren Humor. Dabei reden wir nicht von Galgenhumor oder von herablassenden Witzen über den Coronavirus. Nein, die Kreativität ist einfach beeindruckend. An Tagen wie diesen tut ein Schmunzeln gut.

Das merken wir auch in unseren Redaktionskonferenzen, die natürlich weiterhin virtuell sind. Die Stimmung ist gelassen, obwohl wir wie alle anderen derzeit von den Umständen geprägt sind.

Vom Pessismus eingeholt

Wenn einen der Pessimismus eingeholt hat und die schlechten Nachrichten Schlange stehen, dann hilft der Humor. Zum Beispiel gibt es auf Facebook derzeit eine Reihe von Witzen und Sprüche über Schüler, die zu Hause lernen müssen, weil die Schulen geschlossen sind:

„Krise nach dem ersten Schultag: Zwei Schüler suspendiert und der Lehrer wegen Alkoholkonsum während des Unterrichts entlassen.“ Oder wie wäre es mit dem hier: „Viele Eltern erhalten gerade die Gewissheit, dass nicht der Lehrer an allem schuld ist.“ Und schließlich: „Wenn die Schulen länger geschlossen bleiben als zwei Wochen, dann erfinde ich einen Impfstoff vor den Forschern.“
 

Rund um die Toilettenrolle

Auch viele Toilettenrollenwitze machen nach den Hamstereinkäufen der vergangenen Woche die Runde. „Ihr, die Klopapier gehortet habt: Kauft auch reichlich Kondome, damit nicht mehr Idioten von eurer Sorte auf die Welt gebracht werden.“ Oder diesen: „Es war ein ganz besonderer Tag am 3. Juni 2053. Es war der Tag, an dem Reinhard die letzte Packung Toilettenpapier öffnete, die seine Eltern im März 2020 gekauft hatten …“
 

Verpackte Botschaften

Humor kann auch ganz hervorragend Botschaften verpacken. Die Heute-Show bewegt sich wie immer bis an die Grenze des Zumutbaren mit dem Post: „Ab Montag könnte es in ganz Deutschland Ausgangssperren geben. Drastisch, aber immer noch mehr Bewegungsfreiheit als in einem Sarg." Die dänische Königin hat das anders formuliert, aber die Botschaft ist klar: Bleibt zu Hause.

Außerdem gibt es tolle Aktionen: Radiosender in ganz Europa spielen zeitgleich das Lied „You’ll never walk alone“, in Italien und anderswo auf der Welt singen sie gemeinsame Lieder von ihren Balkonen, und auch im Gesundheitsbereich bringt das Personal die wichtigsten Krisen-Botschaften humorvoll und kreativ rüber.

Hoffentlich überlebt diese Kreativität den Coronavirus, denn Lachen ist gesund. Auch – oder vor allem – in schwierigen Zeiten.


Ende der Quarantäne

Apropos Zeit. Wie sie doch vergeht. In zwei Tagen endet meine selbst gewählte Quarantäne. Zum Wochenende brachte unsere Tochter einen Korb voller Leckereien. Damit können wir die beiden letzten Tage (also in Quarantäne) gut überstehen. Dazu passt der Spruch: „Deine Großeltern waren im Krieg. Du wirst gebeten, zu Hause auf dem Sofa zu bleiben. Du schaffst das."

Du findest mich morgen wieder an gleicher Stelle. Bis dann.

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