Modernisierung

Patienten und Fachgruppen testen neue Krankenhausbetten

Patienten und Fachgruppen testen neue Krankenhausbetten

Patienten und Fachgruppen testen neue Krankenhausbetten

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
480 innovative Betten für die drei Krankenhäuser in Nordschleswig hat die Region Süddänemark für 3,36 Millionen Kronen angeschafft. Krankenschwester Tina Jakobsen und der Chef der Krankenbahrenträger, Tom Johansen, stellten dem „Nordschleswiger“ die Neuanschaffung vor. Foto: Paul Sehstedt

Die Region Süddänemark spendierte den Hospitälern in Nordschleswig 480 moderne Betten. Die Gestelle stammen aus deutscher Herstellung, die Matratzen kommen aus Dänemark.

„Der Entscheidungsprozess hat lange gedauert, aber ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Bett die richtige Kombination gefunden haben“, erklärt Tina Jakobsen, Krankenschwester im Spezialbereich Wundmanagement (sårsygeplejerkse) bei der Vorstellung der neuen Betten in Apenrade, die künftig in den drei Standorten der Krankenhausgemeinschaft Nordschleswig die Patienten aufnehmen werden.

Unterschiedliche Gestelle und Matratzen geprüft

„Gemeinsam mit Patienten und relevanten Fachgruppen haben wir fünf verschiedene Gestelle und Matratzen über Monate hinweg geprüft, bis wir uns für dieses Bett entschieden haben“, erläutert Jakobsen. Für die Neuanschaffung muss die Region Süddänemark tief in die Tasche greifen, denn beim Stückpreis von 17.000 Kronen summiert sich der Gesamtbetrag auf 3,36 Millionen Kronen. Die Lieferung soll planmäßig bis Mitte Oktober abgeschlossen sein.

„Für die Patienten ist ein hoher Komfort wichtig, um Wundliegegeschwüre zu verhindern, die zu Amputationen oder zum Tod führen können“, informiert Tina Jakobsen. „Die Matratze ist druckausgleichend und soll dem Kranken Schlafruhe geben. Dadurch werden die Patienten schneller gesund. Weil wir eine hochwertige Qualitätsmatratze gewählt haben, rechnen wir damit, dass die Anwendung von Spezialmatratzen reduziert wird.“ Die Matratzen werden in Aarhus hergestellt.

Nur sieben Minuten dauert die Komplettwäsche der neuen Krankenhausbetten in der neuen Waschanlage im Apenrade Krankenhaus. Krankenbahrenträger Esben Hoffmann demonstriert den Waschvorgang. Foto: Paul Sehstedt

Der deutsche Krankenhausbettenspezialist Stiegelmeyer aus Herford hat die innovativen Betten geliefert. Tom Johansen, Chef der Krankenbahrenträger (Chefportør) im Apenrader Krankenhaus, weiß die Vorzüge der Neuanschaffung hervorzuheben. „Das neue Bett ist eine leichtere Stahlkonstruktion, die einfacher zu reinigen ist als das Vorgängermodell“, berichtet er.

Waschanlange für Betten

„Dadurch wird das Arbeitsumfeld des Personals verbessert und erleichtert. Alle traditionellen Funktionen befinden sich am Bett und sind so ausgelegt, dass sie bei der Reinigung in unserer Waschanlage angebracht bleiben können. Mit einer Verlängerung können wird die zwei Meter langen Betten mit einer 25 Zentimeter breiten Zusatzmatratze auch den längeren Patienten anpassen.“

Zur Reinigung der Betten hat das Apenrader Krankenhaus seit Januar eine moderne Waschanlage im Betrieb. „Der Waschvorgang dauert nur sieben Minuten, und dann sind die Betten wieder einsatzbereit“, sagt Esben Hoffmann, Herr über die Bettenwaschanlage. Durch das Kontrollieren des Abwassers kann festgestellt werden, ob alle Betten gleichmäßig sauber werden.

Die ausgemusterten Betten gehen als Entwicklungshilfe Burundi und Ghana. 

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