Bildung

Zukunft des DGN: Wie wirkt sich die Reform aus?

Zukunft des DGN: Wie wirkt sich die Reform aus?

Zukunft des DGN: Wie wirkt sich die Reform aus?

Apenrade/Aabenraa
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Schulleiter Jens Mittag bewertet die Tatsache, dass sich in der gymnasialen Ausbildung etwas tut positiv. Foto: Karin Riggelsen

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Anheben des Notendurchschnitts, EPX als neuer gymnasialer Ausbildungsweg: Diese zwei Veränderungen, die die Regierung im Zuge der Gymnasialreform vorgestellt hat, sind Neuerungen, die auch das DGN direkt betreffen könnten. Was bedeutet das für die Schülerinnen und Schüler der Minderheit? Jens Mittag erzählt, was jetzt passiert.

„So wie die Regierung es skizziert, hört sich das neue Ausbildungsangebot erst mal nicht unattraktiv an“, kommentiert Jens Mittag, Schulleiter des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN), die Gymnasialreform, die am vergangenen Dienstag von der Regierung vorgestellt wurde. Er meint damit die neue gymnasiale Ausbildung EPX (erhvervs- og professionsrettet eksamen), die den Weg zu einem mehr praktisch ausgerichteten, gymnasialen Werdegang ebnen und ein alternatives Angebot zum STX (allgemeine Hochschulreife) bieten soll. Die neue gymnasiale Ausbildung soll das bisherige HF (højere forberedelseseksamen) ersetzen.

Für Jens Mittag stellt sich jetzt die Frage, wie diese Umstrukturierung in der Praxis aussehen und ob die Umsetzung so positiv verlaufen wird, wie die Regierung es darstellt.

Wenn wir das praxisorientierte Gymnasialangebot umsetzen und in der Minderheit bleiben wollen, dann müssen wir da gemeinsam was auf die Beine stellen.

Jens Mittag, Schulleiter am DGN

Dass sich im Bereich der gymnasialen Ausbildung allerdings ganz generell etwas tut, bewertet er positiv: „Was es auf jeden Fall angestoßen hat, ist, dass ein bisschen Bewegung in die Ausbildungslandschaft kommt.“

Nur als Minderheitenprojekt denkbar

Jens Mittag unterstreicht: „An den Diskussionen, die stattfinden, werden wir uns ganz bestimmt beteiligen und uns dazu Gedanken machen. Ob sich dann am Ende, in sechs Jahren, am DGN viel geändert hat, kann ich jetzt noch nicht sagen.“

Sollten in dieser Richtung Veränderungen stattfinden, dann geschieht das als Minderheitenprojekt, stellt der Schulleiter fest. „Wenn wir das praxisorientierte Gymnasialangebot umsetzen und in der Minderheit bleiben wollen, dann müssen wir da gemeinsam was auf die Beine stellen“, sagt er. 

Eine weitere Veränderung, die das DGN direkt betreffen wird, ist das Anheben des Notendurchschnitts auf 6. „Das nehme ich erst mal so hin“, kommentiert Jens Mittag und gibt zu bedenken, dass es noch einige Jahre dauert, bis die Pläne umgesetzt werden. Die Regierung hat hierfür das Jahr 2030 ins Auge gefasst.

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