G7-Außenministertreffen in SH

Im inneren Sperrkreis: So schützt die Polizei den G7-Gipfel in Weißenhäuser Strand

So schützt die Polizei den G7-Gipfel in Weißenhäuser Strand

So schützt die Polizei den G7-Gipfel in Weißenhäuser Strand

SHZ
Weißenhäuser Strand
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Zwei SEK-Beamte auf Motorrädern. Sie patrouillieren auf Feldwegen und Trampelpfaden. Foto: Eckard Gehm/shz.de

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3500 Polizisten sind im Einsatz, um die G7-Außenminister zu schützen. Mit der Landespolizei durfte unsere Redaktion in den inneren Sperrkreis.

Das Spezialeinsatzkommando hat seine Zelte dicht am Schloss Weißenhaus aufgeschlagen, dort wo die G7-Außenminister jetzt tagen. Wir sind für den Fall der höchsten Eskalationsstufe vorgesehen“, sagt der SEK-Chef und fügt hinzu: „Deshalb werden wir mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen ruhigen Dienst haben.“

Mit mehreren Sperrkreisen ist Weißenhaus hermetisch abgeriegelt

Tatsächlich ist das Gebiet um das Luxus-Ressort hermetisch abgeriegelt. Auf der Anfahrt fallen zuerst einzelne Polizeiwagen auf, die an den Abzweigungen der B202 stehen, von einer Brücke spähen Beamte herab.

An der ersten Straßensperre wird das Schild „Durchfahrt-verboten“ noch von Mannschaftswagen aus der Ferne überwacht. Beim nächsten Posten stehen Streifenwagen schon quer auf der Straße. Ein Radfahrer muss umdrehen. Und an der nächsten Kreuzung, der Posten dort hat den Namen „Sperrkreis 30“, ist eine Weiterfahrt nur noch im Streifenwagen möglich.

Mit hohem Tempo rast die Delegierten-Kolonne vorbeit

Doch auch der muss gleich wieder rechts ranfahren. Einer der Gipfel-Teilnehmer wird erwartet – und seine Kolonne ist mit hohem Tempo unterwegs. Vorneweg braust ein Polizeimotorrad, es folgen ein Streifenwagen, dann zwei gepanzerte Limousinen, wieder ein Streifenwagen und zum Schluss wieder ein Motorrad. Ein Hubschrauber der Bundespolizei kreist. Ohne Frage werden die Kolonnen der Außenminister auf dem Weg zum Tagungsort aus der Luft überwacht.




Auch abseits der Straßen ist das Gelände gesichert

Aber was, wenn jemand sich abseits der Straßen über Wiesen und Waldstücke zum Schloss Weißenhaus schleicht? „Da wird niemand durchkommen“, ist sich Polizeisprecher Uli Fritz Gerlach sicher. Der Streifenwagen fährt an einem Parkplatz vorbei, auf dem sonst Erdbeeren verkauft werden. Dort steht ein weißer Transporter mit einer große Optik auf dem Dach. Eine Wärmebildkamera? Fragen dazu beantwortet Gerlach nicht. Alles geheim. Aber zweifellos ist die Polizei auch auf die Nacht vorbereitet.



Auch ein großer Gefangenentransporte wird ins Sperrgebiet gebracht

Direkt vor dem Schloss rast ein Schlauchboot mit Spezialkräften vorbei, zwei SEK-Beamte kommen mit Motorrädern, die Kennzeichen abgeklebt, von einer Patrouille zurück. Am späten Nachmittag nähert sich ein Gefangenentransporter dem Sperrgebiet. Zwar sind keine Demonstrationen angemeldet, aber sicher ist sicher.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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