Tanken im Norden

Schleswig-Holstein hat mit die höchsten Spritpreise 2021

Schleswig-Holstein hat mit die höchsten Spritpreise 2021

Schleswig-Holstein hat mit die höchsten Spritpreise 2021

SHZ
Kiel
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Die Preise für Diesel und Super steigen immer weiter. Foto: STAR-MEDIA / Michael Schöne via www.imago-images.de Foto: 90037

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Eine bundesweite Auswertung des ADAC zeigt: In kaum einem Bundesland war tanken im Jahr 2021 so teuer wie im Norden.

Schleswig-Holsteiner mussten beim Tanken im Jahr 2021 besonders tief in die Taschen greifen. „Zu Anfang des Jahres waren Super E10 und Diesel im nördlichsten Bundesland mit am teuersten“, sagt Rainer Pregla, Sprecher für den ADAC Schleswig-Holstein.

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Das geht aus einer Erhebung des ADAC hervor, die unserer Redaktion vorliegt. In dieser wurden die durchschnittlichen Benzinpreise der einzelnen Bundesländer miteinander verglichen.

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Das Ergebnis: Über das komplette Jahr gesehen, gehörte Schleswig-Holstein zu den Ländern, in denen Tanken am teuersten war.

Höchste Preise im Januar

Das Preisranking zeigt, dass der Norden im Januar und August sogar das Bundesland mit den höchsten Benzinpreisen war. Im Schnitt bezahlten Autofahrer in Schleswig-Holstein im Januar 1,39 Euro pro Liter Super. Im Bundesschnitt lag der Preis zu diesem Zeitpunkt bei 1,35 Euro pro Liter. Auch beim Diesel zahlten die Schleswig-Holsteiner zu Jahresbeginn im Schnitt fünf Cent mehr als der Bundesschnitt.

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Erst ab September 2021 hat sich das gewandelt. Ab diesem Monat gehörte der Norden sogar zu den Bundesländern, die im bundesweiten Vergleich recht günstig waren.


So lag Schleswig-Holstein im September auf dem 5. Platz des günstigsten Durchschnittspreises bei Super E10 und den vierten Rang bei Diesel. „Dennoch lagen die durchschnittliche Preise für beide Kraftstoffsorten übers Jahr betrachtet, für Schleswig-Holstein höher, als im Bundesdurchschnitt“, betont Pregla.

Preise steigen auch im Norden weiter

Ein Blick in die ADAC-Statistik zeigt zudem, dass die Preise im Norden keinesfalls gefallen sind. Im Gegenteil. Von September bis Oktober lässt sich sowohl für den Norden als auch für den Bund ein Preissprung feststellen. So schoss der Dieselpreis im Bundesschnitt um zwölf Cent nach oben (Schleswig-Holstein: 14 Cent).

Ähnliches beim E10. Hier sprangen die Preise von September zu Oktober im Schnitt um neun Cent (Schleswig-Holstein: zehn Cent). Trotz des besseren Platzes im Ranking stiegen die Preise also sogar an. Dass Schleswig-Holsteiner also nicht mehr zur teuersten Gruppe gehört, liegt schlicht daran, dass die Preise in anderen Bundesländern noch drastischer angestiegen sind.

Zwar scheinen die Preise langsam wieder zu sinken, doch der ADAC rechnet damit, dass für das kommenden Jahr weiterhin mit einem hohen Preisniveau zu rechnen ist. Verweis

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Cornelius von Tiedemann
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