Neue Umfrage

Lohn egal: Arbeitsfreude durch Verantwortung und Einfluss

Lohn egal: Arbeitsfreude durch Verantwortung und Einfluss

Lohn egal: Arbeitsfreude durch Verantwortung und Einfluss

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Zwei von drei dänische Bürger bezeichnen ihre Arbeitsaufgaben als die primäre Basis an ihrer Arbeitsfreude. Eine Tendenz, die Experten wiedererkennen können.

Die Arbeit spielt eine wichtige Rolle für die Dänen – noch mehr als der eigentliche Lohn. Das zeigt eine neue Umfrage des Analyseinstituts Wilke im Auftrag für Avisen.dk. Hier meinen 67 Prozent der Befragten, dass die Arbeitsaufgaben, Verantwortung und Einfluss die Hauptkriterien für Arbeitsfreude sind. Lediglich sieben Prozent stimmten für den Lohn als Quelle für die Freude an der Arbeit.

Darüber hinaus meint jeder Vierte, dass die Kollegen eine große Rolle für die Arbeitsfreude spielen, während die Chefs mit 0,3 Prozent auf den hintersten Rang platziert wurde. Das Ergebnis der Meinungsumfrage ist für den Wirtschaftspsychologen Johnny Schultz nicht überraschend. „Der Inhalt der Arbeit ist wichtig für unser Wohlbefinden und Engagement“, so Schultz zu Avisen.dk

Seine Aussage wird vom Autor und Referenten im Bereich Arbeitszufriedenheit, Jon Kjær Nielsen, unterstützt. „Arbeitsfreude ist, wenn du an einem zufälligen Dienstag bei der Arbeit ein Glücksmoment erleben kannst. Dabei spielt dein Lohn keine Rolle“, so Nielsen.

Bei der Meinungsumfrage schockiert das Ergebnis der Chefs jedoch den Psychologen Schultz. Lediglich drei Personen von 1.025 Befragten sehen den Chef als ausschlaggebend für Arbeitsfreude. „Das schockiert mich, dass die Chefs so schlecht abschneiden. Das zeichnet ein dunkles Bild von den Chefsetagen in Dänemark“, so Schultz zu Avisen.dk.

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