Die Denkfabrik Concito, die nach eigener Aussage die grüne Umstellung fördern will, kommt zu dem Schluss, dass sich Dänemark weiter weg vom Klimaziel 2025 befindet, als die alte sozialdemokratische Minderheitenregierung zuletzt berechnet hatte. Das Ziel lautet: Dänemark soll im Jahr 2025 50 bis 54 Prozent weniger Treibhausgase produzieren als im Vergleichsjahr 1990.

Im September sprach die Regierung noch davon, es müssten noch Vereinbarungen über die Reduktion von 0,4 Millionen Tonnen CO₂ getroffen werden, um das Ziel zu erreichen. Die Denkfabrik geht von 1,1 Millionen Tonnen aus.

Zwei Dinge gefährden das Klimaziel

Zwei Gründe sollen den höheren Fehlbetrag erklären. Zum einen verspäten sich die CCS-Projekte, mit deren Hilfe CO₂ aus der Luft im Untergrund gelagert werden soll. Zum anderen wurde in Deutschland im vergangenen Jahr die CO₂-Steuer erhöht, was dazu führen könnte, dass mehr Deutsche in Dänemark tanken. CCS steht für Carbon Capture and Storage, also das Sammeln und Lagern von Kohlenstoff.

Klimaminister Lars Aagaard (Moderate) ist überzeugt, dass die Menschen in Dänemark die grüne Umstellung unterstützen. „Sollten wir nicht auf Kurs sein, dann sehe ich es als eine gemeinsame Aufgabe an, wieder auf diesen zu gelangen.“

Die Sozialistische Volkspartei (SF) will, dass der Minister zügig einen Plan vorlegt, wie das Ziel erreicht werden kann. Auch die Konservativen wollen mehr Taten sehen. Zudem ist der dänische Klimarat, der die Regierung berät, der Meinung, dass das Erreichen des 2025-Zieles unsicher ist.