Arbeitsverhältnisse

Dänische Firmen wollen Menschen aus der Ukraine beschäftigen

Dänische Firmen wollen Menschen aus der Ukraine beschäftigen

Dänische Firmen wollen Menschen aus der Ukraine beschäftigen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Zweidrittel der kleineren und mittelständischen Unternehmen in Dänemark, denen Arbeitskräfte fehlen, möchten gerne Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, einstellen (Symbolfoto). Foto: Austin Ramsey/unsplash.com

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Zweidrittel der kleineren und mittelständischen Unternehmen in Dänemark, die Mitglied im Verband SMVdanmark sind und denen Arbeitskräfte fehlen, sind dazu bereit, ukrainische Flüchtlinge einzustellen.

Eine Mehrheit dänischer Firmen möchte gerne Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht sind, einstellen.

In einer Umfrage hat der Verband kleiner und mittelständischer Unternehmen, SMVdanmark, seine Mitglieder befragt, ob sie interessiert daran wären, einen Job für ukrainische Flüchtlinge zu finden, die nach Dänemark kommen.

67 Prozent der Mitglieder, denen Arbeitskräfte fehlen, haben geantwortet, dass sie einer Anstellung von Menschen aus der Ukraine positiv gegenüberstehen.

Beschäftigung für mehr als 31.000 Menschen

1.249 Mitglieder haben auf die Befragung geantwortet. Zu den Firmen, die unter dem Dach von SMVdanmark organisiert sind, zählen beispielsweise Frisörgeschäfte und Handwerkerinnen und Handwerker.

SMVdanmark schätzt, dass seine Mitglieder mehr als 31.000 Ukrainerinnen und Ukrainer beschäftigen können.

Dänemark hat sich auf 20.000 Flüchtlinge eingestellt

In Dänemark ist man derzeit darauf eingestellt, 20.000 Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Diese Zahl könne Ausländer- und Integrationsminister Mattias Tesfaye (Soz.) zufolge durchaus noch nach oben justiert werden.

Nach Informationen des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen, UNHCR, sind bis Dienstag 660.000 Personen aus der Ukraine geflüchtet, seit Russland in der vergangenen Woche einen Krieg in dem Land begonnen hat.

Entscheidung über Sondergesetz am Donnerstag

Am Donnerstag wollen die EU-Mitgliedsstaaten auf einem Treffen über ein Sondergesetz entscheiden, eine sogenannte Schutzdirektive.

Sollte diese angenommen werden, würden Menschen aus der Ukraine damit automatisch eine Reihe an Rechten in der EU zugestehen, ohne dass dafür ein Asylantrag erforderlich wäre.

Dazu würden dann unter anderem das Recht zu arbeiten, das Recht auf eine Wohnung, die Möglichkeit des Schulbesuchs und der Erhalt von Sozialleistungen zählen.

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