Energiekrise
So sparen die deutschen Schulen Strom und Wärme
So sparen die deutschen Schulen Strom und Wärme
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Es muss Strom und Wärme gespart werden, so die Aufforderung der Regierung, damit die knappen Ressourcen reichen. Jetzt haben sich auch die deutschen Schulen in Apenrade dazu entschieden, sich an den Maßnahmen zu beteiligen. Was sie sich dafür ausgedacht haben und weshalb die Kinder nicht frieren, darüber berichten die Schulleitenden.
Alle sind aufgefordert, Energie zu sparen, ob Strom, Gas oder Fernwärme. Egal, alles hilft, um mit den durch den Ukraine-Krieg knapp und deshalb teuer gewordenen Ressourcen sparsam umzugehen.
So ruft auch der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN), zu dem der Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) gehört, dazu auf, mit Strom und Wärme zu haushalten.
Sparen nach Konferenzbeschluss
Jetzt wird auch an den Schulen gespart. „Wir haben in der Konferenz besprochen, dass wir die Raumtemperatur um ein Grad von 20 auf 19 Grad senken“, berichtet Catarina Bartling, die Schulleiterin der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA). Eltern sowie Schülerinnen und Schüler sind bereits über die Maßnahme informiert – und es gab bisher nur Zustimmung zu der Entscheidung.
Niedrigere Temperatur ist vertretbar
Dass es bald etwas kühler in den Klassenzimmern wird, hält Bartling für vertretbar. „Die Kinder bewegen sich in den Pausen und sind warm. Zudem haben wir die Eltern angeschrieben, dass die Schülerinnen und Schüler wärmer angezogen in die Schule kommen“, so die Rektorin. „Sollte das allerdings nicht reichen, so werden wir natürlich reagieren“, beruhigt sie. Zudem werden die Fenster nur noch zum Stoßlüften geöffnet, und die Türen der Klassenzimmer bleiben geschlossen – bisher standen diese bewusst offen.
Die dänische Gesundheitsbehörde – und auch die deutschen Schulrichtlinien – empfehlen eine Raumtemperatur im Klassenzimmer von 20 bis 22 Grad, und 18 Grad dürfen nicht unterschritten werden.
Energiefresser austauschen
Auch in der Deutschen Schule Rothenkrug wird der Rotstift angesetzt, um Energie zu sparen. „Wir sind am Hin- und Herrechnen“, berichtet Schulleiterin Carina Heymann über aktuelle Überlegungen. Die Leuchtstoffröhren in der Sporthalle werden jetzt aber schon ausgetauscht, das steht fest.
An der DPA sind die Deckenlampen schon durch LED-Leuchtmittel ausgetauscht worden. Zudem sorgen Sensoren dafür, dass das Licht nur dann an ist, wenn sich eine Person im Raum befindet. Außerdem passt sich das Licht der Lampen an das Tageslicht an. „In den Ferien möchten wir alle Geräte ausschalten“, fügt Bartling hinzu. „Wir können alle beitragen“, meint sie.
Eigenversorgung geplant
Gern würde sie noch weitere Maßnahmen ergreifen: Solarzellen auf dem Dach, das genügend Platz dafür mitbringt oder auch eine Alternative zur Fernwärme, um möglichst unabhängig von den öffentlichen Versorgern zu sein. „Doch dafür fehlen gerade die Mittel“, sagt Catarina Bartling.
Kinder in Sparmaßnahmen einbezogen
An der Deutschen Schule Pattburg werden die Kinder mit in den Sparprozess einbezogen. „Wir werden mit ihnen ein Energiesparprojekt starten. Den Kindern soll klargemacht werden, wie man Energie spart und wie man Dinge recyceln kann“, antwortet Schulleiterin Birgit Bennick Pedersen. Sie fügt hinzu, dass „wir des Weiteren besser darauf achten, dass Licht und Geräte, wie Kopierer, Computer usw. ausgeschaltet werden, wenn sie nicht in Gebrauch sind“. Und an der Schule ist zudem entschieden worden, die Raumtemperatur zu senken, um die Heizkosten zu minimieren und den Verbrauch zu drosseln.
Es wird allgemein damit gerechnet, dass die Energiekosten in der kommenden Zeit nicht sinken.