Gesundheitswesen
Personalmangel: Weniger Betten für Patienten
Personalmangel: Weniger Betten für Patienten
Personalmangel: Weniger Betten für Patienten
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Seit 2019 gibt es im Apenrader Krankenhaus (Sygehus Sønderjylland) 35 Behandlungsbetten weniger. Die Zahl ist reduziert worden, weil es an Krankenschwestern- und Krankenpflegern fehlt. Für den Personalmangel gibt es mehrere Gründe.
2019 gab es noch 340 Betten im Apenrader Krankenhaus (Sygehus Sønderjylland). Seither ist die Zahl beständig gesunken. Im vergangenen Jahr standen nur noch 324 Patientenplätze zur Verfügung, der aktuelle Stand liegt bei 315. Und das werde sich bis zum 31. Dezember auch nicht ändern, heißt es aus dem Krankenhaus.
Deshalb wurden im Krankenhaus schon weniger dringliche Operationen abgesagt, was sich bei den Patienten bemerkbar machte.
Inzwischen ist die Zahl der Corona-Infizierten in Dänemark derart stark gestiegen, dass die Regierung beschlossen hat, die Behandlungsgarantie auszusetzen, um die vermehrt mit dem Virus Infizierten aufnehmen zu können, ohne das Krankenhaussystem zu überlasten.
Das Apenrader Krankenhaus hat jedoch nicht nur mit einer steigenden Zahl Corona-Patienten zu kämpfen, sondern ist auch von Personalmangel betroffen. Diese Auskunft liefert das Krankenhaus auf Anfrage des "Nordschleswigers".
"Einige Behandlungen werden inzwischen ambulant durchgeführt, einige Fachgebiete sind in andere Krankenhäuser umgezogen und einige Abteilungen sind aufgrund von Personalmangel verkleinert worden", heißt es im Schreiben des Krankenhauses.
Neue Mitarbeiter finden
Mit Stellenanzeigen wird versucht, neue Krankenschwestern und -pfleger zu finden. Wegen der seit nun fast schon zwei Jahre anhaltenden Corona-Situation und der damit verbundenen gestiegenen Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern ist es jedoch schwierig, das benötigte Personal zu finden. Viele Kräfte im Krankenhausbereich haben sich andere Stellen gesucht; es herrscht teilweise Mitarbeiterflucht.
Im Apenrader Krankenhaus gab es auf einigen Stationen zudem Probleme zwischen der Personalführung und dem Personal, was für eine zusätzliche Fluktuation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort gesorgt hat. Das berichtete "JydskeVestkysten". Das sei in der Magen-Darm-Abteilung der Fall. Dort fehlen sogar Ärzte. Auch in der Notaufnahme (Fælles Akut Modtagelse, FAM) wird dringend Personal gesucht.
Situation erfordert Geduld
Das Problem könne nicht von einem Tag auf den anderen gelöst werden und man müsse sich in Geduld üben, sagte Stephanie Lose (Venstre), die Vorsitzende der Region Süddänemark, gegenüber der Tageszeitung.
Aus Kopenhagen sind inzwischen zudem Gelder bewilligt worden, um das Krankenhauspersonal besser zu entlohnen. Zwei Milliarden Kronen sollen helfen, Krankenschwestern und -pfleger im Krankenhaus zu halten und neue Mitarbeiter anzuwerben.