Dänische Minderheit

Neue Bürgerliche: Südschleswiger sollen Wohnungen kaufen können

Neue Bürgerliche: Südschleswiger sollen Wohnungen kaufen können

Südschleswiger sollen Wohnungen kaufen können

Apenrade/Aabenraa
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„Bürgerinnen und Bürger der dänischen Minderheit müssen in Dänemark eine Wohnung kaufen können“, meint Jan Køpke Christensen. Foto: dpa

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Kerstin Gosch darf sich nach Einschätzung der Behörde Civilstyrelsen keinen Zweitwohnsitz in Dänemark zulegen, da sie trotz zahlreicher Belege keine „besondere Verbindung zu Dänemark“ habe. „Grotesk“ findet Jan Køpke Christensen von den Neuen Bürgerlichen diese Einschätzung. Nun will er die Angelegenheit ins Folketing bringen.

Ein Mitglied der dänischen Minderheit dürfe nicht abgewiesen werden, wenn es um den Kauf einer Wohnung in Dänemark geht. Dieser Auffassung ist Jan Køpke Christensen (Neue Bürgerliche), der zum 1. Januar 2022 Abgeordneter im Stadtrat der Kommune Apenrade wird.

Wohnungskauf muss möglich sein

„Bürgerinnen und Bürger der dänischen Minderheit müssen in Dänemark eine Wohnung kaufen können“, sagt Jan Køpke Christensen und bezieht sich auf einen vom „Nordschleswiger“ geschilderten Fall.

„Grotesk“ findet Jan Køpke Christensen den ablehnenden Bescheid der Behörde Civilstyrelsen, den die zur dänischen Minderheit gehörende Südschleswigerin Kerstin Gosch auf ihren Antrag, in Nordschleswig eine Zweitwohnung kaufen zu wollen, erhalten hat.

„Mysteriöse Angelegenheit“

„Ich finde die Angelegenheit mysteriös und werde sie über unsere Fraktion ins Folketing bringen. Der Fall muss näher beleuchtet werden“, sagt Køpke Christensen.

Seiner Auffassung nach ergebe der ablehnende Bescheid der dänischen Behörde keinen Sinn, und es müsse deshalb „eine wirklich gute Begründung“ für die Ablehnung vorliegen.

Deshalb meint Køpke Christensen, dass Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) eingeschaltet werden müsse, sodass Bürgerinnen und Bürger der dänischen Minderheit „eine faire Behandlung“ bekommen können.

Beschwerde beim parlamentarischen Ombudsmann

Die Betroffene selbst will nach eigenen Angaben demnächst eine Beschwerde beim parlamentarischen Ombudsmann einreichen.

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