Naturerlebnis

Pilze sammeln: So einfach kann es sein

Pilze sammeln: So einfach kann es sein

Pilze sammeln: So einfach kann es sein

Sonderburg/Sønderborg
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Ein Maronen-Röhrling im Waldboden der Quarser Heide Foto: Sara Eskildsen

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Einfach mal losgehen und Pilze im Wald abschneiden: Zu dieser Aktivität lud der Sozialdienst Fördekreis am Wochenende ein. Alle Teilnehmenden kehrten mit gefüllten Körben zurück. Was war das Erfolgsrezept?

Mit leeren Körben und voller Vorfreude trafen sich am Sonnabend zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Rand der Quarser Heide. Das Ziel: Pilze suchen und für den Eigengebrauch einsammeln. Aber wie sammelt man Pilze, wenn man im Grunde keine Ahnung hat? Expertin Heidi Gerke machte es der Gruppe einfach und gab ihnen wertvolle Tipps mit auf den Weg.

Butterpilz und Maronen-Röhrling im Fokus

„Das Geheimnis ist: Immer nur die Pilze einsammeln, die man wirklich kennt. Wir konzentrieren uns heute auf zwei Pilze, die hier wachsen: Butterpilz und Marone.“ Sie zeigte allen die beiden Pilze, die sie zuvor bereits im Wald gesammelt hatte.

Ein typischer Speisepilz, der derzeit in Nordschleswig wächst: ein Maronen-Röhrling. Foto: Sara Eskildsen
Heidi Gerke (l.) und Teilnehmerin Gudrun Kromand im Gespräch Foto: Sara Eskildsen

Der Butterpilz, so lernen die Ausflüglerinnen und Ausflügler, hat eine schleimige Schicht auf dem Hut. Der Maronen-Röhrling steht mit dunkelbraunem Hut und dickbäuchigem, hellen Stiel im Waldboden, die Unterseite beider Hüte ist schwammig.

Ein Trick für die Bestimmungsmethode der Röhrlinge: Der Pilz reagiert sehr heftig auf Druck und bildet dann schnell dunkelblaue bis blaugrüne Druckstellen aus.

 

Teilnehmerin Ruth Nielsen war das erste Mal Pilze sammeln – und fand unter anderem diesen großen Butterpilz. Foto: Sara Eskildsen
Mit gut gefüllten Körben trafen sich alle Teilnehmenden zur Kaffeepause. Foto: Sara Eskildsen

Mit den beiden Pilztypen vor Augen geht es los: Die Gruppe spaziert zunächst den Waldweg entlang, dann streifen die Teilnehmenden links und rechts davon durchs Dickicht. Und tatsächlich: Nach wenigen Minuten landen die ersten Maronen-Röhrlinge und Butterpilze in den Körben.

Zwischendurch steht Heidi Gerke für Fragen zur Verfügung. Eine auffällig rote „Marone“ wird zum Warnhinweis: „Dieser Pilz ist eher rötlich, das ist ein deutliches Warnsignal. Und ihr seht hier: Wenn ich den Stil durchschneide, verfärbt er sich in Sekundenschnelle schwarz. Auf keinen Fall essen!“ Der sogenannte Hexenröhrling bleibt als Lehrmeister im Wald zurück.

Kaffeepause mit Pilzbestimmung

Nach anderthalb Stunden sind die Körbe voll, und bei einer Kaffeepause mit Schokoschnecken tauschen sich die Teilnehmenden aus. Pilze werden gezeigt und bestimmt, und die Freude ist groß. Dass Pilze sammeln so einfach ist, hätten die Anfängerinnen und Anfänger nicht gedacht.

 

Die Farbe Rot ist bei Pilzen ein klares Warnsignal: Am Waldboden waren auch die giftigen Fliegenpilze zu sehen. Foto: Sara Eskildsen
Ein Gruppenfoto zum Abschluss: Die Pilztour des Fördekreises in die Quarser Heide war ein voller Erfolg. Foto: Sara Eskildsen
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