EU-Projekt

Polin erzählte Schülern von ihrem Land

Polin erzählte Schülern von ihrem Land

Polin erzählte Schülern von ihrem Land

Gravenstein/Gråsten
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Studentin Izabella Kopec (vorne) besuchte die Klasse 6a und erzählte von ihrem Land – Geschmacksproben aus Polen inklusive. Foto: Sara Wasmund

Vorurteile abbauen und persönlich Brücken in andere Länder bauen – das Projekt „Europa macht Schule“ sendet ausländische Studierende an Schulen. An der Förde-Schule erzählte die Polin Izabella Kopec von ihrem Land.

Für die meisten Schüler war es das erste Treffen mit einem polnischen Staatsbürger und so waren sowohl Interesse als auch Erstaunen groß, als Izabella Kopec in ihr Klassenzimmer trat.

Die 26-jährige Polin ist derzeit für ein Auslandssemester an der Flensburger Universität im Studiengang „Kultur Sprache Medien“ eingeschrieben – und nimmt am EU-Projekt „Europa macht Schule“ teil.

Studenten erzählen an Schulen von ihrer Kultur

Zusammen mit anderen ausländischen Studierenden besucht sie Schulen in der Region, um Schülern von Polen zu erzählen. Von Land und Leuten, Kultur und Religion.

„Die meisten hatten noch nicht so viel über Polen gehört und ich freue mich, dass ich ihnen etwas von meinem Land weitergeben kann. Polen ist unglaublich vielfältig. Wir haben Berge, die Ostsee und eine lange Geschichte“, so die Studentin, die in Krakau Germanistik studiert.


 

Was sind das für Menschen auf den Zloty-Scheinen? Izabella Kopec wusste Bescheid. Foto: Sara Wasmund

An Interesse vonseiten der Kinder mangelte es ihr nicht. „Ich habe nicht gewusst, dass die Polen auf Pilgerschaft gehen“, sagte Schülerin Beatrice, Mikal war überrascht, dass Polen kein Königreich ist und Frederike wunderte sich, dass man in Polen an Heilig Abend kein Schweinefleisch isst.

Heißt der Präsident tatsächlich Duda?

Karoline staunte, dass der polnische Zloty mehr wert ist als eine dänische Krone und beim Zeigen diverser Geldscheine aus Izabella Kopecs Geldbeutel staunten die Kinder, dass dort Fürsten und Könige aus Polens Geschichte abgebildet sind.

Ob sie Russisch spreche, ob der Präsident tatsächlich Duda heißt und warum wandern im August Millionen Polen nach Tschenstochau? Die 26-Jährige beantwortete alle Fragen mit Freude und großem Wissen.

 

Genau darum ging es uns mit dem Projekt: Dass sie jemanden aus dem echten Leben aus Polen kennenlernen, anstatt an Vorstellungen zu hängen, die mit der Wirklichkeit vielleicht gar nicht übereinstimmen.

Katrin Poppe, Lehrerin

Als krönenden Abschluss gab die Studentin den Schülern einige Kostproben ihres Landes: gemeinsam backten sie eine Art polnischen Apfelpfannkuchen. Nach den vielen Stunden zusammen war von Vorurteilen und Klischees nichts mehr übrig.

Ein neues Bild von Polen entsteht in den Köpfen

Izabella Kopec hatte den Sechstklässlern ein so familienfreundliches und lebensfrohes Bild von Polen vermittelt, dass sie so schnell nicht wieder vergessen werden.

„Genau darum ging es uns mit dem Projekt: Dass sie jemanden aus dem echten Leben aus Polen kennenlernen, anstatt an Vorstellungen zu hängen, die mit der Wirklichkeit vielleicht gar nicht übereinstimmen“, so Deutsch- und Hauswirtschaftslehrerin Lehrerin Katrin Poppe.

Im Laufe der Woche kommen noch zwei russische Studierende an die Förde-Schule, um von Land und Leuten zu berichten.

 

Auf die Apfelplätzchen, fertig, los: Izabella Kopec erklärt das Rezept für Apfelpfannkuchen. Foto: Sara Wasmund
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