Handball

BSV eine Nummer zu groß für SønderjyskE

BSV eine Nummer zu groß für SønderjyskE

BSV eine Nummer zu groß für SønderjyskE

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
- Foto: Timo Battefeld/JV

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Aussetzer wurde teuer: Die SønderjyskE-Handballer gerieten nach einem 14:14 mit 15:22 in Rückstand und verloren 29:35.

Die Überraschung gegen den Vizemeister ist ausgeblieben. 20 starke Minuten reichten bei weitem nicht aus, um den Favoriten in Gefahr zu bringen.

Die SønderjyskE-Handballer haben gegen Bjerringbro-Silkeborg eine 29:35-Heimniederlage einstecken müssen und haben die Chance verstreichen lassen, in der Tabelle an Ribe-Esbjerg vorbeizuziehen. Die Hellblauen müssen am letzten Spieltag bei TTH Holstebro punkten und gleichzeitig auf die Schützenhilfe von GOG gegen Ribe-Esbjerg hoffen, um doch noch das Endrunden-Ticket zu lösen.

Bjerringbro-Silkeborg war am Ende eine Nummer zu groß für eine SønderjyskE-Mannschaft, die das mitunter hohe Niveau nicht lange halten konnte. Die Hellblauen leisteten sich einige Aussetzer, die gnadenlos bestraft wurden. Nicht zuletzt um den Seitenwechsel herum, als aus einem 14:14 ein vorentscheidendes 15:22 wurde.

Es hatte zunächst nicht den Anschein, dass die SønderjyskE-Handballer das mit den Siegen gegen GOG und Mors-Thy gewonnene Momentum in der dreiwöchigen Punktspielpause verloren hatten. Nach einem holprigen Start und einem 0:4-Rückstand lief die Angriffsmaschinerie der Hellblauen auf Hochtouren. Beim 7:7 war der Kontakt wieder hergestellt, und es war in der Folge ein temporeiches Spiel auf Augenhöhe.  

Eine mit 1:2 verlorene Überzahl-Situationen und  einige Fehler in den letzten vier Minuten der ersten Halbzeit wurden aber teuer. Aus einem 14:14 wurde ein 15:18-Pausenrückstand, und es sollte nur noch schlimmer werden. Die Gastgeber waren nach dem Seitenwechsel kaum wiederzuerkennen und spielten zunächst völlig ohne Zug zum Tor. Erst nach acht Minuten war die Harmlosigkeit im Angriff zu Ende, doch da war das Spiel schon gelaufen. 

Der Vizemeister spielte nach der 22:15-Führung seinen Stiefel herunter  und ließ nichts mehr anbrennen, obwohl sich SønderjyskE wieder fing und in den letzten 20 Minuten eine Klatsche verhinderte.

Die SønderjyskE-Deckung hatte über das ganze Spiel hindurch einen schweren Stand gegen den sehr disziplinierten BSV-Angriff, der mit viel Geduld auf die richtige Chance wartete. Es wurde nur selten richtig zugelangt. Die erste Zeitstrafe kassierten die Gastgeber erst in der vorletzten Minute.

Wir haben noch eine Chance

SønderjyskE-Trainer Kasper Christensen machte keinen Hehl daraus, dass BSV an diesem Abend einfach eine Nummer zu groß war. „Wir haben noch eine hammergute erste Halbzeit gespielt, aber wenn man gegen BSV,  wie wir nach der Pause, erst mit 6-7 Toren in Rückstand gerät, dann schaukeln sie ihr Ding ganz ruhig nach Hause“, sagte Christensen. "Sie spielen mit ihren Nationalspielern und früheren Nationalspielern ihre ganze Routine aus."

Nach dem Spiel blickte er allerdings schon nach vorne zum allesentscheidenden Auswärtsspiel gegen TTH. „Die Situation ist die Gleiche wie vorher: wir brauchen mindestens einen Punkt mehr als Ribe-Esbjerg. Das ist auch drin, wenn wir sowohl im Angriff als auch in der Abwehr etwas mehr Konzentration einbringen“, glaubt der SE-Coach.

Abwehrgeneral Frederik Ladefoged  musste  sich gegen BSV immer wieder geschlagen geben: „Die haben Dänemarks besten Angriff und in Sebastian Skube den besten Einzelspieler Mann gegen Mann. Gefühlt waren wir immer einen Schritt hinterher", sagte Ladefoged.

"Wir können uns aber gegen TTH steigern", versichert der SønderjyskE-Spieler, der die Teilnahme an der Endrunde noch nicht abgeschrieben hat.

SønderjyskE - BSV (15:18) 29:35

SønderjyskE: Thorsten Fries, Kristian Dahl Pedersen, Henrik Nordlander – Alexander Hansen, Rasmus Bertelsen, Oliver Nøddesbo Eggert (5), Frederik Børm (2), Kasper Olsen (1), Frederik Ladefoged (4), Steffan Kjer Høi, Aaron Mensing (5), Mikkel Hansen, Rasmus Nielsen (7/2), Martin Kærgaard Pedersen, Mikkel Kjær Møller (1), Arnar Birkir Halfdansson (1).

BSV: Kasper Larsen, Aljosa Rezar – August Baskår Pedersen (1), Klaus Thomsen, Nikolaj Øris Nielsen (7), Mads Øris Nielsen (7),  Jacob Lassen (2), Johan Hansen (5/4), Sebastian Skube (6), Jesper Nøddesbo, Jens Dolberg Plougstrup (1), Nikolaj Markussen, Stefan Hundstrup, Rasmus Thiemer-Jensen (1), Michael V. Knudsen (5). 

Zeitstrafen: 1:3. Siebenmeter: 2:4.
Schiedsrichter: Henrik Mortensen/Jesper Kirkholm Madsen.
Zuschauer: 2.125.


 

Mehr lesen