Klostermarkt
Markttrubel humorvoll angepfiffen
Markttrubel humorvoll angepfiffen
Markttrubel humorvoll angepfiffen
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Nicht nur der Entainer Jacob Haugaard brachte das Publikum auf Trab. Auch der nordjütische Humor eines Sozialdemokraten traf den Geschmack der rund 300 Leute bei der Auftaktveranstaltung.
„Meine Damen und Herren, dann ist es wieder so weit“, begrüßte Sprechstallmeister Bent Beim am frühen Donnerstagabend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Auftaktveranstaltung des Klostermarkts im Festzelt in Lügumkloster.
Kunterbunt oder kariert
Während kunterbunte Anzüge ein Markenzeichen des Entertainers Jacob Haugaard sind, so erkennt man Lügumklosters Sprechstallmeister traditionell an seinen karierten Hemden, Jeans mit Hosenträgern und schwarzen Holzschuhen. Das war auch anno 2023 der Fall.
Lustige Auszeit mit Anekdoten
Draußen lachte die Sonne und unter dem Zeltdach erklang bei dem amüsanten Treffen laufend fröhliches Lachen unter den rund 300 Leuten.
Während der Duft von gegrillten Würsten in der Luft lag, führte Beim mit kleinen Anekdoten durchs Programm.
Komiker und Musiker Jacob Haugaard verstand es, dem Publikum einzuheizen. Anlässlich des 850. Geburtstages der Klosterstadt hatte die Stiftung des Gauklerpastors Anders Bork Hansen als Veranstalter den prominenten Gast ins Boot geholt.
„Die größte Katastrophe“
Er gab einen launigen Streifzug durch seine Zeit bei den sogenannten „Bewusst arbeitsscheuen Elementen“ und im Folketing.
Außer für schönes Wetter und Rückenwind auf den Fahrradwegen einzutreten, habe er sich auch dafür eingesetzt, dass Leute ohne Humor eine Behindertenrente empfangen sollen.
„Die Wahl zum Folketing war die größte Katastrophe in meinem Leben. Ich ging direkt vom Sozialbüro nach Christiansborg“, so Haugaard in Gedanken an 1994.
Wilde Bürgerinnen und Bürger
„Meine Meisterlehre im Folketing war der bestbezahlte Arbeitsmarktausbildungs-Kursus, den ich jemals gemacht habe“, witzelte er.
Der 71-Jährige spannte das Publikum zum Mitsingen ein – unter anderem bei „Fiskafrikadello“.
„Ich verstehe gut, dass du die Bürgerinnen und Bürger schwer kontrollieren kannst, Bürgermeister. Sie sind ja total wild“, so Haugaard zu Bürgermeister Jørgen Popp Petersen von der Schleswigschen Partei, beim anhaltenden Applaus des Publikums.
Eine Botschaft des gebürtigen Färingers lautete: „Das Wichtigste ist, dass Leute einander grüßen.“ Dazu gibt es auf dem Klostermarkt bis einschließlich Sonntag ausreichend Gelegenheit.
Humoriges aus dem Norden
Vor Haugaard hatte bereits Bjarne Lausten, sozialdemokratisches Folketingsmitglied aus Nordjütland, die Lachmuskeln der Leute vorgewärmt.
Sein unters Volk gestreuter nordjütischer Humor hatte auch in Lügumkloster Bestand.
10.000 Kronen ausgeschüttet
Für wohltätige Zwecke schüttete die Stiftung vom Gauklerpastor Anders Bork Hansen mit dem Vorsitzenden Kjeld Christensen 5.000 Kronen an die Pfadfinder Klosterspejderne für den Bau von Holzhütten (Sheltern) aus.
Für den Jagdverein, der sich auch für Naturmaßnahmen einsetzt, nahmen Carsten Tygesen und Holger Nissen 5.000 Kronen entgegen. Das Geld soll in einen Platz investiert werden, an dem eine Brotzeit eingenommen werden kann.
Lokale Musik gab es nicht nur von der Center Royal Band, sondern auch von Steffen Schulz mit seinem Markt-Song und einem Sommerlied.
Geschenke zum Jubiläum
Geschenke und Lob für ihren 60 Jahre langen Einsatz als Marktsekretärin brachten der bisherige Vorsitzende von Kloster Mærken, Henning Christiansen, und sein Nachfolger Jakob Tästensen Vera Warncke mit.
Mit einer Prise Humor
„Mit etwas Humor flutscht das Ganze etwas besser“, stellte Jørgen Popp Petersen anschließend in seinem kleinen Redebeitrag fest.
Er widmete sich dem Stellenwert der freiwilligen Arbeit und dankte stellvertretend für alle Aktiven Henning Christiansen, Vera Warncke und Jakob Tästensen.
„Ich denke mir, deinen Opa Niels hätte es gefreut, dass du jetzt Vorsitzender bist“, so Popp zu Jakob Tästensen. Niels Tästensen, der vor elf Jahren verstarb, war zwei Jahrzehnte lang Vorsitzender und engagierte sich auch als Moderator.
Aus der „alten Klostermarkt-Garde“ saß der 85-jährige Günther Brag im Publikum.