Klostermarkt

Markttrubel humorvoll angepfiffen

Markttrubel humorvoll angepfiffen

Markttrubel humorvoll angepfiffen

Lügumkloster/Løgumkloster
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Beim Auftakt des Klostermarktes kam das Lachen nicht zu kurz. Foto: Monika Thomsen

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Nicht nur der Entainer Jacob Haugaard brachte das Publikum auf Trab. Auch der nordjütische Humor eines Sozialdemokraten traf den Geschmack der rund 300 Leute bei der Auftaktveranstaltung.

„Meine Damen und Herren, dann ist es wieder so weit“, begrüßte Sprechstallmeister Bent Beim am frühen Donnerstagabend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Auftaktveranstaltung des Klostermarkts im Festzelt in Lügumkloster.

Kunterbunt oder kariert

Während kunterbunte Anzüge ein Markenzeichen des Entertainers Jacob Haugaard sind, so erkennt man Lügumklosters Sprechstallmeister traditionell an seinen karierten Hemden, Jeans mit Hosenträgern und schwarzen Holzschuhen. Das war auch anno 2023 der Fall.

Nicht nur Jakob Tästensen, Jørgen Popp Petersen und Vera Warncke (v. l.) amüsierten sich. Foto: Monika Thomsen

Lustige Auszeit mit Anekdoten

Draußen lachte die Sonne und unter dem Zeltdach erklang bei dem amüsanten Treffen laufend fröhliches Lachen unter den rund 300 Leuten.

Während der Duft von gegrillten Würsten in der Luft lag, führte Beim mit kleinen Anekdoten durchs Programm.

Komiker und Musiker Jacob Haugaard verstand es, dem Publikum einzuheizen. Anlässlich des 850. Geburtstages der Klosterstadt hatte die Stiftung des Gauklerpastors Anders Bork Hansen als Veranstalter den prominenten Gast ins Boot geholt.

Der Ablauf wurde mit dem Handy verewigt. Foto: Monika Thomsen

„Die größte Katastrophe“

Er gab einen launigen Streifzug durch seine Zeit bei den sogenannten „Bewusst arbeitsscheuen Elementen“ und im Folketing.

Außer für schönes Wetter und Rückenwind auf den Fahrradwegen einzutreten, habe er sich auch dafür eingesetzt, dass Leute ohne Humor eine Behindertenrente empfangen sollen.

„Die Wahl zum Folketing war die größte Katastrophe in meinem Leben. Ich ging direkt vom Sozialbüro nach Christiansborg“, so Haugaard in Gedanken an 1994.

Jacob Haugaard war ein beliebtes Motiv für Selfies. Foto: Monika Thomsen

Wilde Bürgerinnen und Bürger

„Meine Meisterlehre im Folketing war der bestbezahlte Arbeitsmarktausbildungs-Kursus, den ich jemals gemacht habe“, witzelte er.

Der 71-Jährige spannte das Publikum zum Mitsingen ein – unter anderem bei „Fiskafrikadello“.

Jugendliche Gaukelei Foto: Monika Thomsen

„Ich verstehe gut, dass du die Bürgerinnen und Bürger schwer kontrollieren kannst, Bürgermeister. Sie sind ja total wild“, so Haugaard zu Bürgermeister Jørgen Popp Petersen von der Schleswigschen Partei, beim anhaltenden Applaus des Publikums.  

Eine Botschaft des gebürtigen Färingers lautete: „Das Wichtigste ist, dass Leute einander grüßen.“ Dazu gibt es auf dem Klostermarkt bis einschließlich Sonntag ausreichend Gelegenheit.

Popp Petersen fotografiert Kjeld Christensen, Jacob Haugaard, Bjarne Lausten und Bent Beim (v. l.). Foto: Monika Thomsen

Humoriges aus dem Norden

Vor Haugaard hatte bereits Bjarne Lausten, sozialdemokratisches Folketingsmitglied aus Nordjütland, die Lachmuskeln der Leute vorgewärmt.

Sein unters Volk gestreuter nordjütischer Humor hatte auch in Lügumkloster Bestand.

Die traditionellen Klostermarkt-Lieder wurden angestimmt. Foto: Monika Thomsen

10.000 Kronen ausgeschüttet

Für wohltätige Zwecke schüttete die Stiftung vom Gauklerpastor Anders Bork Hansen mit dem Vorsitzenden Kjeld Christensen 5.000 Kronen an die Pfadfinder Klosterspejderne für den Bau von Holzhütten (Sheltern) aus.

Für den Jagdverein, der sich auch für Naturmaßnahmen einsetzt, nahmen Carsten Tygesen und Holger Nissen 5.000 Kronen entgegen. Das Geld soll in einen Platz investiert werden, an dem eine Brotzeit eingenommen werden kann.

Lokale Musik gab es nicht nur von der Center Royal Band, sondern auch von Steffen Schulz mit seinem Markt-Song und einem Sommerlied.

Der 71-jährige Jacob Haugaard in Aktion Foto: Monika Thomsen

Geschenke zum Jubiläum

Geschenke und Lob für ihren 60 Jahre langen Einsatz als Marktsekretärin brachten der bisherige Vorsitzende von Kloster Mærken, Henning Christiansen, und sein Nachfolger Jakob Tästensen Vera Warncke mit.

Um zu unterstreichen, dass Vera Warncke keine Freundin der Digitalisierung ist, überreichte Jakob Tästensen ihr eine Schreibmaschine. Foto: Monika Thomsen

Mit einer Prise Humor

„Mit etwas Humor flutscht das Ganze etwas besser“, stellte Jørgen Popp Petersen anschließend in seinem kleinen Redebeitrag fest.

Er widmete sich dem Stellenwert der freiwilligen Arbeit und dankte stellvertretend für alle Aktiven Henning Christiansen, Vera Warncke und Jakob Tästensen.

„Ich denke mir, deinen Opa Niels hätte es gefreut, dass du jetzt Vorsitzender bist“, so Popp zu Jakob Tästensen. Niels Tästensen, der vor elf Jahren verstarb, war zwei Jahrzehnte lang Vorsitzender und engagierte sich auch als Moderator.

Aus der „alten Klostermarkt-Garde“ saß der 85-jährige Günther Brag im Publikum.

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