Deutsche Minderheit

Auszeichnung für Theater-AG des Deutschen Gymnasiums

Auszeichnung für Theater-AG des Deutschen Gymnasiums

Auszeichnung für Theater-AG des Deutschen Gymnasiums

Apenrade/Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
AG-Leiter Jürgen Schultze justiert während der Probe nach. Foto: Karin Riggelsen

Die Schülerinnen und Schüler entschieden mit dem Stück „Warten.Therapie“ den Wettbewerb der Pogge van Ranken Stiftung aus Flensburg für sich. Mit dem Preis kommt auch etwas Geld – das ins nächste ambitionierte Projekt fließen soll, das schon in Arbeit ist.

500 Euro (3.730 Kronen) bekommt die von Lehrer Jürgen Schultze am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) geleitetete Theater-AG demnächst aus Flensburg überwiesen.

Für ihr Stück „Warten.Therapie“ wurden die Schülerinnen und Schüler samt Lehrer mit dem diesjährigen Preis der Pogge van Ranken Stiftung ausgezeichnet.

Er wurde zum letzten Mal in Form eines Wettbewerbs abgehalten. In Zukunft sollen andere Wege gefunden werden, um einen Preisträger zu ermitteln.

„Es freut mich umso mehr, dass wir nochmal diesen Preis gewinnen konnten. Es war eine so gute Zusammenarbeit mit den Schülern“, sagt Schultze.

 

 

Das Stück handelt von einer Gruppe leicht merkwürdiger Personen, die sich von einer Therapeutin behandeln lassen, die vielleicht selbst etwas Hilfe bräuchte.

„Wir spielen sechs Szenen. Nach der Einführung widmet sich jede Szene einer Figur, um ihre Tiefe und Vielschichtigkeit zum Ausdruck zu bringen“, so Schultze im Februar bei den Proben zum „Nordschleswiger“.

„500 Euro sind eine ganz beachtliche Summe. Das Geld fließt in unsere Theaterarbeit ein, für Kulissen, Licht und Soundeffekte“, sagt er. Schließlich geht die Arbeit mit der Erfolgstruppe vom DGN weiter.

„Wir arbeiten schon an unserem neuen Projekt für 2020“, berichtet Schultze.

Das wird vom Schleswig-Holsteinischen Landtag gefördert und soll in der Landeshauptstadt am 13. Februar 2020 uraufgeführt werden. Wieder wird das Stück eine Eigenentwicklung der Theater AG.

 

„Das Thema ist gesetzt, die Schüler schreiben, in kleinen Gruppen werden Rollenprofile entwickelt. Wir sind mitten im Prozess mit historischen Quellen“, sagt Schultze.

Für das Stück, das sich mit dem für Minderheit und Grenzland bedeutsamen Jahr 2020 – hier werden 100 Jahre friedliche Grenzziehung zwischen Dänemark und Deutschland und somit 100 Jahre deutsche Minderheit in Dänemark gefeiert – auseinandersetzt, bekommen die Schülerinnen und Schüler aus Apenrade Hilfe aus Flensburg.

Vom Institut für Ästhetisch-Kulturelle Bildung steht mit Markus Herschbach als ehemaliger Berater für Jugendkultur und Kunst des Bundes Deutscher Nordschleswiger ein alter Bekannter an der Seite der Theatermacher aus Nordschleswig. Zudem begleitet unter anderem Miriam Baghai-Thordsen als Sprecherin der Abteilung für Darstellendes Spiel das Projekt.

„Das alles ist sehr inspirierend, so kommen viele Ideen zusammen – und hier in Apenrade machen wir das ganz Praktische“, so Schultze.

 

 

Termine

Das 2020-Stück der Theater-AG des DGN ist an folgenden Terminen zu sehen:

  • 13. Februar 2020: Landeshaus Kiel
  • 20. Februar 2020: Eckernförde
  • 27. Februar 2020: Schleswig
  • 5. März 2020: Flensburg
  • 12. März 2020: Apenrade (DGN)
Mehr lesen

Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“