Eishockey

Eindrucksvolle Revanche nach dem Debakel

Eindrucksvolle Revanche nach dem Debakel

Eindrucksvolle Revanche nach dem Debakel

Woyens/Vojens
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Die SønderjyskE-Spieler durften in den Army-Trikots jubeln, die zu Ehren der Kriegsveteranen getragen wurden. Foto: Karin Riggelsen

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SønderjyskE hat zweieinhalb Wochen nach dem peinlichen Auftritt in Herning Wiedergutmachung betrieben. Große Einsatzbereitschaft, begeisterndes Offensiv-Eishockey und lange Zeit auchbeeindruckende Disziplin in der Defensive waren die Zutaten bei der bislang besten Saisonleistung. Daran ändert der Leistungsabfall im Schlussdrittel nichts.

Das wäre im Schlussdrittel fast noch in die Hose gegangen. Die Eishockeyspieler von SønderjyskE standen kurz davor, sich selbst um den Lohn der harten Arbeit bei der besten Saisonleistung zu bringen, konnten aber trotz eines Leistungsabfalls in den letzten 20 Minuten das erhoffte Zeichen setzen.

Nur zweieinhalb Wochen sind verstrichen, seitdem sich die Eishockeyspieler von SønderjyskE in Herning bis auf die Knochen blamierten und mit 0:7 gedemütigt wurden, doch im Rückspiel waren die Rollen lange Zeit vertauscht. Der amtierende Pokalsieger konnte den dänischen Rekordmeister mit  in 5:3 die Knie zwingen, nachdem es nach dem zweiten Drittel noch 4:0 gestanden hatte.

Herning Blue Fox staunte nicht schlecht, denn es kam eine ganz andere Mannschaft angerannt und drängte den Rekordmeister zunächst in die Defensive. Die Gastgeber waren stets einen Schritt schneller, gewannen jeden Zweikampf und ließen dem Gegner keine Luft zum Atmen.

Mathias Borring Hansen erzielt das erste von seinen drei Toren. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

SønderjyskE-Torwart Patrick Galbraith hatte erst nach neuneinhalb Minuten den ersten Schuss auf sein Tor abwehren müssen und durfte mitansehen, wie seine Vorderleute den einen Angriff auf das gegnerische Tor nach dem anderen starteten. 

Die Hausherren hätten mehr als die zwei Treffer erzielen können, die innerhalb von 20 Sekunden in der siebten Minute fielen. 

Herning kam nach zehn Minuten besser ins Spiel, die gefährlicheren Chancen hatten aber weiterhin die Gastgeber. Ein Kontertor von Mathias Borring Hansen in Unterzahl zum 3:0 nahm in der 34. Minute dem Gegner den Wind aus den Segeln, nachdem Herning im Mitteldrittel immer mehr auf den Anschlusstreffer gedrängt, aber in Patrick Galbraith ihren Meister gefunden hatten.

William Boysen erhöhte kurz vor der letzten Drittelpause mit einem glänzend herausgespielten auf 4:0.

Alles schien gelaufen, doch zwei Treffer von Mathias Bau Hansen und ein weiteres Anschlusstor durch Mads Christensen drei Minuten vor Schluss machten es noch einmal unnötig spannend.

William Boysen und SønderjyskE konnten nur selten gebremst werden. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE musste bis zur Schlussminute zittern, und die Erlösung war groß, als Mathias Borring Hansen mit seinem dritten Tor an diesem Nachmittag den Sack zumachte. Der SønderjyskE-Stürmer schob die Hartgummischeibe 50 Sekunden vor Schluss ins leere Tor, nachdem Herning alles auf eine Karte setze und einen sechsten Feldspieler brachte.

Große Einsatzbereitschaft, begeisterndes Offensiv-Eishockey in einigen Phasen und beeindruckende Disziplin in der Defensive in anderen Phasen waren die wichtigsten Zutaten bei der bislang besten Saisonleistung. Daran ändert der Leistungsabfall im Schlussdrittel nichts.

Der amtierende Pokalsieger hat mit zwei starken Auftritten innerhalb von 48 Stunden gegen zwei direkte Konkurrenten im Kampf um das Final-Four-Ticket sechs wichtige Punkte verbucht und sieht in der aktuellen Verfassung wieder wie eine Mannschaft aus, die beim Final Four um den Titel mitspielen wird.

SønderjyskE - Herning Blue Fox (2:0,2:0,1:3) 5:3

1:0 Matt Salhany (6:36/Ass.: Rasmus Lyø, Steffen Frank), 2:0 Mathias Borring Hansen (6:56/Ass: Oliver Gatz Nielsen), 3:0 Mathias Borring Hansen (33:25/Ass.: Steffen Frank/4 gegen 5), 4:0 William Boysen (39:30/Ass.: Mike Szmatula, Mike Little/4 gegen 4), 4:1 Mathias Bau Hansen (42:20), 4:2 Mathias Bau Hansen (52:46), 4:3 Mads Christensen (56:52), 5:3 Mathias Borring Hansen (59:10/Ass.: Mathieu Foget).

Zeitstrafen: SE 2x2 – Herning 3x2 Minuten. Schiedsrichter:  Kenneth A. Nielsen/Thomas Buchardt Andersen. Zuschauer: 2.081.